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Michaela Bauer (Realschule Bad Königshofen) gewinnt deutschen Lehrerpreis

Drei Auszeichnungen beim „Deutschen Lehrerpreis 2014“ für bayerische Pädagogen

Michaela Bauer aus Bad Königshofen für ihr besonderes pädagogisches Engagement ausgezeichnet/ Lehrer-Teams aus Gauting und Prienerhalten Preise für innovative Unterrichtsprojekte / Insgesamt 15 Lehrkräfte und sechs Unterrichtsprojekte aus neun Bundesländern geehrt / Knapp 3.500 Schüler und Lehrkräfte beteiligten sich an bundesweitem Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ / Anmeldung für 2015 ab sofort möglich auf www.lehrerpreis.de

Berlin/Düsseldorf, 1. Dezember 2014 – Im Rahmen der festlichen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ 2014“ in Berlin wurde der „Deutsche Lehrerpreis 2014“ heute insgesamt drei Mal nach Bayern vergeben. Mit den Auszeichnungen würdigte die Jury unter anderem das herausragende pädagogische Engagement von Michaela Bauer, Lehrerin für Katholische Religion und Mathematik an der Dr.-Karl-Grünewald-Realschule, Bad Königshofen. Die Preisträgerin wurde in der Wettbewerbskategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ im Vorfeld von ihren Schülerinnen und Schülern für die Auszeichnung nominiert, die bei ihrer Einreichung zum Wettbewerb vor allem die Unterstützung in schulischen und außerschulischen Belangen, die persönliche Fürsorge, Vertrauenswürdigkeit, Motivation und anschauliche Unterrichtsgestaltung von Michaela Bauer hervorhoben. Die Ehrung erfolgte durch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen.

Zwei weitere Preise gingen in der Wettbewerbskategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ in den Freistaat. So würdigte die Jury ein siebenköpfiges Pädagogen-Team (Karin Broll, Thomas Gerl, Rainer Hoff, Rainer Kling, Christiane Markreiter, Kristina Reicheneder) vom Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien unter Leitung von Ernst Hollweck mit dem 2. Preis für ihr Projekt „Mission2Mars“. In diesem Unterrichtsprojekt beschäftigen sich die Schüler/innen anhand der Planung einer Marsmission während eines ganzen Schuljahres fächerübergreifend mit Problemstellungen, die auch für die Erde große Bedeutung haben wie Energieversorgung und Recycling. Kernfächer sind Biologie, Chemie und Physik, über diese werden Bezüge zu weiteren Fächern erstellt. Projektleiter Ernst Hollweck über das Anliegen des Projektes: „Ein guter Unterricht behält als zentrales Anliegen den Bildungsprozess der Schülerinnen und Schüler im Fokus. Fordern und fördern unter möglichst guter Berücksichtigung der vorhandenen individuellen Voraussetzungen jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers sind hierbei der ‚Goldstandard‘. Eine passgenaue und altersgemäße Auswahl der Unterrichtsmethoden und ein gekonnter und maßvoller Methodenwechsel innerhalb des Unterrichts bzw. der Unterrichtseinheit sorgen für ein motivierendes Unterrichtsklima für Schüler/innen und Lehrer/innen.“ Der 2. Preis ist mit 3.000Euro dotiert.

Den von Cornelsen gestifteten Sonderpreis in der Kategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ erhielten Tobias Schnitter und sein Team (Peter Eckert, Martin Schwartz, Rosmarie Wegmann) von der Staatlichen Realschulein Gauting für ihr Projekt „PadUcation@RSG“. Dessen Ziel ist, die vielen Möglichkeiten, die Tablet-PCs im Kontext Schule bieten, optimal in den Unterricht zu integrieren – und das in allen Fächern. Dabei stehen folgende Bereiche im Fokus: Motivation, Individualisierung, Kollaboration, Lern-Autonomie, Kreativität, Nachhaltigkeit und Erfolg. Ausgangspunkt des Projektes ist für Projektleiter Tobias Schnitter guter Unterricht, d.h. „...Unterricht, der unsere Schülerinnen und Schüler adäquat und zeitgemäß auf die veränderte Lebenswelt des 21. Jahrhunderts vorbereitet. Dies kann nur gelingen, indem man versucht, die momentan vielerorts vorherrschende Diskrepanz zwischen der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen (24/7 online), dem Lernort Schule (Handyverbot) und den Anforderungen des Arbeitsmarktes (Kritisches Denken, Flexibilität, etc.) aufzulösen.“

Bildungsminister Dr. Ludwig Spaenle würdigte das Engagement der Lehrkräfte: „Lehrerinnen und Lehrer spielen als Bezugspersonen, Lernmanager und Wissensvermittler für den Bildungserfolg der jungen Menschen eine zentrale Rolle. Dafür gebührt ihnen unsere Anerkennung. Den heute ausgezeichneten Lehrkräften gratuliere ich daher von Herzen zu dieser Auszeichnung. Sie bringt in besonderer Weise die Wertschätzung für das hohe Engagement und die große Kompetenz zum Ausdruck, mit der diese Lehrerinnen und Lehrer sich täglich ihrer Berufung widmen, den Lernenden die Welt zu erschließen. Damit stehen diese Lehrkräfte stellvertretend für die große Mehrzahl unserer bayerischen Lehrerinnen und Lehrer, die ihre Aufgabe mit ähnlich hohem Einsatz und Professionalität erfüllen. Der Erfolg des bayerischen Schulwesens, der regelmäßig in nationalen wie internationalen Untersuchungen bestätigt wird, belegt dies.“

Insgesamt 15 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus neun Bundesländern erhielten in diesem Jahr den „Deutschen Lehrerpreis“. Sechs Auszeichnungen gingen 2014 nach Baden-Württemberg, vier nach Nordrhein-Westfalen und drei nach Bayern. Je zwei Preise wurden nach Rheinland-Pfalz und Sachsen vergeben und je ein Preis nach Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Der „Deutsche Lehrerpreis“ wird seit 2009 jährlich gemeinsam von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband in zwei Kategorien vergeben. In der ersten Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ nominieren Schülerinnen und Schüler der Jahresabschlussklassen besonders engagierte Pädagogen, die das verantwortungsvolle Miteinander fördern und durch ihre soziale Kompetenz einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern hinterlassen. In der zweiten Kategorie „Lehrer: Unterricht innovativ“ sind Lehrerinnen und Lehrer dazu aufgerufen, sich mit fächerübergreifenden, teamorientierten Unterrichtsprojekten um einen der drei Haupt-und drei Sonderpreise zu bewerben. Fast 3.500 Schüler und Lehrkräfte beteiligten sich insgesamt an der diesjährigen Wettbewerbsrunde. Das Ziel der Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ ist es, die positiven Leistungen von Lehrern und Schülern stärker zu würdigen und deutlicher in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken.

Über die Preisträger entscheidet eine hochrangig besetzte Wettbewerbs-Jury. Dieser gehören an: Brunhild Kurth, Sächsische Staatsministerin für Kultus; Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz; Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schulverlage; Prof. Dr. Olaf Köller, Geschäftsführender Direktor des IPN, Universität Kiel; Prof. Dr. Kathrin Fussangel, Professorin für Empirische Schulforschung an der Bergischen Universität Wuppertal; Prof. Dr. Jürgen Baumert,Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin; Martin Spiewak, Mitglied der Redaktion Wissen der Wochenzeitung DIE ZEIT; Yasemin Cec, Landesvorsitzende der SchülerInnenkammer Hamburg. Darüber hinaus vertreten Prof. Susanne Porsche, Mitglied des Beirats der Vodafone Stiftung Deutschland, Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, und Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, die Initiatoren des Wettbewerbs in der Jury.

Fotos und Text: www.lehrerpreis.de





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