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FAIRdammt gut

FAIRdammt gut!

FAIRdammt gut

war das Schulfest der Wallburg-Realschule Eltmann am Freitag, 25.10.2013, bei dem wir als erste Schule in Unterfranken und achte Schule bayernweit als „Fair Trade School“ ausgezeichnet wurden. Hinzu kam die Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus“. So war es nur folgerichtig, dass für unser Schulfest das Thema „Respekt“ gewählt wurde.

Bei dem Festakt wussten wir uns in bester Gesellschaft, denn uns begleiten bei der Aktion „Schule ohne Rassismus“ unsere zwei Paten: Erstens der Würzburger Weihbischof Ulrich Boom, der Courage bewies, als er durch anhaltendes Glockenläuten eine Zusammenkunft der NPD-Jugend so nachhaltig störte, dass diese abgebrochen werden musste. Und zweitens der Bamberger Kinderbuchautor Paul Maar, welcher sich seit Jahrzehnten gegen Rassismus in Kinderbüchern engagiert - das ursprüngliche Motiv für ihn, mit dem Schreiben zu beginnen, war nämlich, dass er mit Anfang 30 fremdenfeindliche Tendenzen bei Inhalt und Wortwahl von Kinderliteratur feststellen musste.

In der festlich geschmückten Aula lauschten die Ehrengäste - unter Anderem Herr Bürgermeister Ziegler und die Schulleitungen der umliegenden Schulen - ebenso wie die zahlreichen Eltern zusammen mit den Schülern und Lehrkräften den Worten der Redner, welche musikalisch umrahmt wurden durch die Chorklassen und die Schulband. Bezeichnend war dabei, dass neben der Schulleitung von Seiten der Wallburg-Realschule Schüler und Eltern zu Wort kamen und ihre Unterstützung für beide Aktionen zum Ausdruck brachten. Es ist nämlich schon ungewöhnlich, dass sowohl „Schule ohne Rassismus“ als auch die „Fair Trade“-Aktion von Schülern angestoßen wurde, nicht etwa von Lehrkräften. So nahmen die Schülersprecher mit großer Freude das „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“-Schild aus den Händen von Frau Aknu entgegen und die Klasse 9a die Fair-Trade-School-Urkunde von Frau Rüther.


Im Anschluss konnten die unterschiedlichsten Stände in den Fluren der Schule besucht werden. Informative Ausstellungen zur Schokoladenherstellung sowie zu Umgangsformen, Nazisymbolen oder den Herkunftsländern der Schüler waren neben Ständen anzutreffen, die kulinarische Köstlichkeiten wie „Fair-ikaner“ mit grün-blauem Zuckerguss feilboten oder Indischen Reis. Oft konnten die Besucher selbst tätig werden, beispielsweise beim Kaffeebohnenquiz oder dem Preis-Erraten von fairen Produkten. Krönender Abschluss des Schulfests war die Preisverleihung im Rahmen des Fair-Trade-Quizzes, bei dem acht Fair-Trade-Shirts, gesponsert von Armed Angels, Greenality und Recolution, an glückliche Schüler und Lehrer überreicht werden konnten, gefolgt von schicken Now! Cola-Kaffeetassen und GEPA-Schlüsselbändern.

Fazit: Unser Schulfest gab allen Besuchern die Möglichkeit, auf spannende, anschauliche, unmittelbare Art und Weise Informationen zu Rassismus bzw. Fair Trade zu erhalten und faire Produkte „hautnah“ zu erleben. Dafür sei allen beteiligten Schülern und Lehrern ein herzliches „Respekt!“ ausgesprochen: Respekt vor Euren kreativen Ideen, den schönen Postern, den vielen Informationen und dem großen Engagement, mit dem Ihr dieses Schulfest geprägt habt!

Vielleicht mag sich der Eine oder Andere auf den ersten Blick fragen, ob sich die stundenlangen, nervenaufreibenden Vorbereitungen für diesen Tag gelohnt haben; ob es richtig war, dafür viel Unterrichtszeit zu investieren. Frau Zettelmeier, Mutter einer Schülerin und Mitarbeiterin beim Weltladen, nahm solcher Kritik den Wind aus den Segeln, als sie im Rahmen ihrer Rede klar sagte, dies sei die Art von Schule, die sie sich wünsche: Bei der es nicht vorrangig nur um die Vermittlung von Fachwissen gehe, was sowieso schnell vergessen werde, sondern darum, den Schülern Werte zu vermitteln wie den respektvollen Umgang mit den Mitmenschen. Wir sind auf dem Weg dazu.

(Quelle: Staatliche Realschule Eltmann)





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