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Niedermünster-Schülerinnen liefen 1257 Kilometer, um anderen zu helfen

Sie liefen, um anderen zu helfen: Antonia, Lea, Sophie, Lisa, Helene und Katharina (v.l.). Dahinter Schulvertreterinnen und Spendenempfänger.

Regensburg. Insgesamt 838 Runden auf dem RT-Gelände waren junge Sportlerinnen beim Benefizlauf unterwegs. Die zurückgelegte Strecke maß insgesamt 1257 Kilometer. 6000 Euro gingen so an Institutionen, die junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen begleiten. „Ich bin stolz, dass unsere Mädchen ein so gutes Herz für andere haben“, freute sich Schwester Rita Zirngibl, die Leiterin der Mädchenrealschule Niedermünster. Beim Benefizlauf zum Ende des vergangenen Schuljahres unter dem Motto: „Mädchen laufen für Mädchen“ hatten die Jugendlichen fast 6000 Euro erlaufen. Die SMV hatte den Betrag auf die runde Summe aufgestockt. Sportlehrerin und Haupt-Organisatorin Lisa Kaniber zeigte sich überrascht über die sportlichen Leistungen und das hohe Spendenaufkommen. Besonders flott und ausdauernd waren Sophie, Lisa und Lea unterwegs. Lea schaffte neun Runden, also 13,5 Kilometer, und war enttäuscht, dass sie die zehnte nicht auch noch packte. Nach fünf Runden war ihr Ehrgeiz erwacht. „Meine Eltern haben mich so motiviert!“. Auch Sophie war nach derselben Distanz „fertig, aber glücklich“. Ebenso ging es Lisa, die danach „erschöpft war, aber happy“. Mit ihrem Vater war sie schon 15 Kilometer gelaufen. Sie könne sich vorstellen, auch einmal einen Marathon ins Visier zu nehmen. Katharinas und Helenes Sponsoren waren ihre großzügigen Eltern und Großeltern. Sie trugen den größten Batzen zum Endergebnis bei. Antonia stellte den Kontakt zu den Einrichtungen her, die in den Genuss der hohen Spendensumme kamen. Zum einen war dies die Wohngruppe „Ines“ im Thomas Wiser-Haus. Franz Raschof und Gruppenleiterin Claudia Strumberger nahmen den Spendenscheck entgegen. In ihrer intensiv-therapeutischen Gruppe werden Mädchen mit Essstörungen zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Bayern betreut. Die Spende aus dem Niedermünster helfe, ihnen etwa Instrumentalunterricht anbieten zu können, Ausflüge oder besondere Sportaktivitäten. Diese Gruppe sei die einzige dieser Art in Ostbayern, betonten sie.

Ursula Omonsky freute sich darüber, dass die andere Hälfte der Spende denjenigen zu Gute komme, die im Frauen- und Kinderschutzhaus untergekommen sind. Dorthin sind sie vor körperlicher oder psychischer häuslicher Gewalt geflohen. Auch diesen Betreuten könne man die Mitgliedschaft in Sportvereinen ermöglichen, Freizeit- oder Ferienaktivitäten. „Fünf Prozent unseres Gesamthaushaltes müssen wir über Spenden selbst erwirtschaften. Ihr habt etwas ganz Tolles geleistet!“, bedankte sie sich bei den jungen Sportlerinnen.

Text und Foto: Peter Pavlas





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