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Die Johann-Rudolph-Glauber-Schule, Realschule Karlstadt, ist Fairtrade-Schule

Von links: Direktorin Wedl mit der Urkunde, Erdkundelehrerin Heidi Pollin, die Schülerinnen Benita Eckert, Tamara Schopf, Celina Gehrsitz und Chiara Gottschalk, Heinrich Eckl, George Levy Meister (TransFair e.V.)

Am 14.10.2014 im Rahmen einer festlichen Feierstunde war es soweit: Direktorin Birgit Wedl konnte die Urkunde zur Auszeichnung zur Fairtrade-Schule durch George Levy Meister (TransFair e.V.) entgegennehmen.

Aber wie kam es soweit? Begonnen hat alles mit der Projektpräsentation. Erdkundelehrerin Heidi Pollin schlug im Februar 2014 das Thema „Wir wollen Fairtrade-Schule werden“ vor. Und tatsächlich fanden sich vier engagierte Schülerinnen, die sich weit über die Projektpräsentation hinaus für den fairen Handel einsetzen wollten.

Um sich Fairtrade-Schule nennen zu dürfen, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. Ein Schulteam wurde gegründet und in „Kompass“ wurden die Richtlinien festgelegt, wie an der Karlstadter Realschule das Konzept umgesetzt wird. Zum einen sollen die Schüler durch Aufklärung und Information für die globalen, größtenteils katastrophalen Arbeitsbedingungen vor allem in den sogenannten Entwicklungsländern sensibilisiert werden. Neben der Theorie soll auch die praktische Umsetzung im Vordergrund stehen. Durch das Heranführen an fair gehandelte Produkte soll das Kaufverhalten der Schüler hinterfragt und im besten Fall sogar langfristig verändert werden.

Den Worten folgten Taten: Im Unterricht, in den Pausen, an Elternabenden oder im Lehrerzimmer – der faire Handel zog ein. In diesem Schuljahr wurde auch ein Arbeitskreis „Fairtrade“ neu gegründet, dem sofort die beachtliche Zahl von 29 hochmotivierten Schülerinnen und Schüler beitraten.

Ihre erste „Amtshandlung“ war dann auch die Ausrichtung der Auszeichnungsfeier. Neben Karlstadts Dritter Bürgermeisterin Anja Baier lobte Heinrich Eckl als Stellvertreter des Ministerialbeauftragten von Unterfranken die Schüler für ihr nachhaltiges Engagement. Als Vertreterin des Landkreises hatte die Agenda-21-Beauftragte Ilse Krämer ein originelles Geschenk dabei: drei Fußbälle, die in Pakistan hergestellt wurden und deren Arbeiterinnen einen fairen Lohn für ihre Arbeit erhielten. Als krönenden Abschluss lud der Arbeitskreis zu einem rundum „fairen“ Umtrunk ein: Karschter Kaffee, Apfel-Mango-Saft, selbstgebackene Kuchen mit fairer Schokolade und Bananen.

Mit der Zertifizierung soll die Arbeit des Fairtrade-Teams aber erst richtig beginnen. Karlstadt ist seit Kurzem die einzige Stadt, die in einem Fairtrade-Landkreis liegt, selbst Fairtrade-Stadt (die Auszeichnungsfeier steht noch aus) ist und eine Fairtrade-Schule hat. Geplant ist mit dem Arbeitskreis der Karlstadter Schulen das Thema Nachhaltigkeit im zweiten Schulhalbjahr schulartübergreifend zu thematisieren.

SRin Heidi Pollin, RS Karlstadt






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