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Abgeordnete und Minister diskutieren mit Schülern über Europa

Hochrangige Politiker und Politikerinnen waren an den EU-Projekttagen zu Gast in einigen unterfränkischen Realschulen. Es war eine hervorragende Gelegenheit, Schülerinnen und Schülern die EU näherzubringen. Umfragen bei früheren EU-Projekttagen haben ergeben, dass das Interesse junger Menschen mit den Veranstaltungen stark steigt. Außerdem wächst ihr Wissen über die EU deutlich.

So besuchte die Europaabgeordnete Kerstin Westphal die Jakob-Stoll-Schule (Staatliche Realschule Würzburg I). Sie wurde von Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen in 9 verschiedenen europäischen Sprachen begrüßt. Schüler der 9. Klassen präsentierten ihre Lapbooks zur Europäischen Union auf Englisch. Danach stellte Frau Westphal ihre Arbeit im Europaparlament vor. Rund 80 Schülerinnen und Schüler diskutierten mit ihr über aktuelle Themen wie den Klimawandel, die EU-Urheberrechtsreform oder eine gerechte Bezahlung für Männer und Frauen in ganz Europa.

Einen sehr kurzweiligen Vortrag bot Frau Staatsministerin Judith Gerlach den Schülerinnen und Schülern der Realschule Alzenau. Sie erklärte, dass in den Ausschüssen alle politischen Entscheidungen diskutiert werden, bevor sie im Plenum des Landtags beschlossen würden. Die eigentliche politische Arbeit finde also in den Ausschüssen statt. Sie wünsche sich deshalb, dass die Ausschüsse mehr Öffentlichkeit bekommen würden.

Besonders spannend schilderte Frau Gerlach ihren Karrieresprung seit den Landtagswahlen im Herbst 2018. Nachdem sie als Direktkandidatin erneut in den Landtag gewählt wurde, fragte Ministerpräsident Söder sie, ob sie denn nicht Ministerin für Digitales werden wolle. Gerlach nahm die Herausforderung an. Dies bedeutete natürlich, dass sie ihr Ministerium, das es zuvor noch gar nicht gab, zuerst selbst gestalten und personell besetzen musste.

Am Ende ihres Vortrags appellierte Staatsministerin Gerlach an unsere Schüler, wählen zu gehen. Sie hob dabei die kommende Europawahl hervor, zu deren Zeitpunkt bereits einige wenige Schüler das Wahlalter erreicht haben. Ganz viele politische Entscheidungen werden in Brüssel und Straßburg getroffen. Bereits junge Wähler sollten sich in die Politik einbringen, indem sie zumindest wählen gehen. Als Beispiel erwähnte sie das Referendum zum Brexit, an dem sich lediglich 36 Prozent der jungen Wähler beteiligt haben und nun unglücklich über diese Entscheidung sind, die besonders für ihre Zukunft einschneidende Bedeutung hat.

Viele Realschulen nehmen im Rahmen des politischen Bildungsauftrags und der Demokratieerziehung an den Juniorwahlen teil.





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