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CvS-Blechsalat siegt mit sensationeller Punktzahl

41 Bläserklassen aus ganz Bayern trafen sich am Freitag, den 26. Mai zum Bläserklassenwettbewerb des Bayerischen Blasmusikverbands in München, um sich mit gleichaltrigen Bläsergruppen zu messen. Rund 1000 zehn- bis dreizehnjährige Kinder bereiteten unter Anleitung ihrer Dirigenten ein sechs- bis neunminütiges Programm vor und trugen die Stücke den dreiköpfigen Jurorenteams auf einer der drei Vortragsbühnen mit Begeisterung, aber auch mit einer gehörigen Portion Nervosität vor.

Die Klasse 5b der Christoph-von-Schmid-Schule mit ihrem Namen CvS Blechsalat unter Leitung von Rainer Steber trat in der Altersgruppe 1 der weiterführenden Schulen im Löwenbräukeller an. Dort kämpften erstmals 16 Bläserklassen der 5. Jahrgangsstufe von Gymnasien und Realschulen gegeneinander – ein Teilnehmerrekord. Für den CvS-Blechsalat war der Wettbewerb das erste Wertungsspiel in ihrer kurzen gemeinsamen Spielzeit. Im Vergleich zu einem Schulkonzert-Auftritt lastete auf den Elfjährigen wesentlich mehr Druck: Jeder wusste, er muss während des Wertungsspiels sein Bestes geben und hat nur diese eine Chance. Denn eine Platzierung im Mittelfeld war das Ziel des Blechsalats.

Beim Einspielen kurz vor dem Auftritt wies Rainer Steber seine nervösen Bläser nochmals auf die wichtigsten Dinge beim Wettbewerb hin, beruhigte und bestärkte die Jungmusiker: Angst bräuchten sie nicht zu haben, denn das lange Eingeübte könnten sie alle sicher abrufen, wenn sie sich auf das Stück und ihn konzentrierten. Auf der Bühne überraschte der Blechsalat mit einem fulminanten Auftritt mit den Stücken Mayfair Marsch, Coconut Song, Sunny Samba und Beetle Boogie. Beim letzten Titel – der Lieblingssong des CvS-Blechsalats – zeigte die Klasse, dass sie auch bei flotten Nummern den Rhythmus halten, mit Dynamik Akzente setzen kann und dabei Spaß hat. Doch ob die Darbietung auch die Jury überzeugte, erfuhr der Blechsalat erst bei der Preisverleihung am Nachmittag. Bis dahin galt es zu hoffen. Nach einer Brotzeit im Biergarten des Löwenbäukellers spazierten die Jungmusiker zum alten botanischen Garten, um sich die nervenaufreibende Wartezeit zu verkürzen.

Um 15:00 Uhr trafen alle 41 Bläserklassen im großen Festsaal des Löwenbräukellers ein und warteten gespannt auf die Platzierungsergebnisse. Die 16 Klassen der Altersgruppe 1 versammelten sich alle zur Siegerehrung vor der Bühne. Die Bekanntgabe der erreichten Wertungspunktzahl begann mit dem 16. Platz. Der Blechsalat jubelte mit jeder Siegerklasse mit – hierbei schwang auch das Glücksgefühl der Erleichterung mit, noch nicht genannt worden zu sein. Die Spannung und die Stimmung im Saal stieg mit jeder weiteren Platzierung. Der Jubel steigerte sich in ein ohrenbetäubendes Gekreisch als der 5. Platz vergeben wurde. Denn die Gewinner der Plätze fünf bis eins erhielten zusätzlich zu ihrem Pokal und der Urkunde einen Geldpreis.

Der Blechsalat siegte mit einer bisher unerreichten Höchstwertung: 298 Punkte von 300 möglichen Punkten. Rainer Steber und die Musiker wurden zur Preisverleihung auf die Bühne gebeten und nahmen den Geldpreis von 500 Euro sowie Pokal und Urkunde freudestrahlend entgegen. Die 5b konnte ihr Glück kaum fassen und tauchte in einen Freudentaumel ein, der auch auf der Rückfahrt nach Thannhausen im Bus noch lange deutlich zu spüren war.

Dieser Erfolg bestätigte, dass die Klasse im musikalischen Zusammenspiel Großes leisten kann. Das Wir-Gefühl der Klasse war nie so deutlich zu spüren. Das ist ein sehr prägendes und unvergessliches Erlebnis verknüpft mit einem unbeschreiblichen Hochgefühl. Wenn es darauf ankommt, zusammenzuhalten und gemeinsam Stärke zu zeigen, wächst die 5b über sich hinaus.

Bei der Frage, was mit dem Preisgeld passieren soll, hat der Blechsalat sofort eine Antwort parat: Der große Wunsch der 5b ist im nächsten Jahr in der Altersgruppe 2 beim Wettbewerb des Bayerischen Blasmusikverbands anzutreten. Die Finanzierung der Fahrt wäre damit schon gesichert.

Heike Lenz





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