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Außerordentliches Engagement der Marien-Realschule Kaufbeuren mit Wilhelm-Hübsch-Preis ausgezeichnet

Das Foto zeigt Hinten von links nach rechts: Gabriele Müller (Leiterin Personal), Thomas Waldmann (Leiter Lehrwerkstatt, beide Fa. Chr. Mayr) Vorne von links nach rechts: Zwei Auszubildende (Fa. Chr. Mayr), Edith Cominotti, Sina Hölzle (Schülerinnen der Marien-Realschule), Susanne Fedchenheuer (Schulleiterin), Manuela Holzer (Mitarbeiterin in der Schulleitung) Foto: Harald Langer

Die Marien-Realschule Kaufbeuren unterhält seit zehn Jahren eine sehr erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit mit der Firma Chr. Mayr GmbH & Co.KG, einem innovativen deutschen Familienunternehmen im Bereich der Antriebstechnik. Diese Schulpartnerschaft wurde im Januar 2016 schließlich offiziell beurkundet.

Als kirchliche Schule steht die Marien-Realschule zum einen natürlich für traditionelle Werte, welche sich aus einem christlich geprägten Welt- und Menschenbild ableiten. Aber gerade im Rahmen des „MUT-Projekts“ zeigt die vor kurzem erneut als MINT-freundlich geehrte Schule auch, dass sie sich für ein modernes Frauenbild stark macht, indem sie ihre Schülerinnen frühzeitig an technische Berufsfelder heranführt – „MUT“, das steht für „Mädchen und Technik“. In drei Modulen bekommen interessierte Achtklässlerinnen aller Wahlpflichtfächergruppen von Ausbildern und Auszubildenden der Firma Chr. Mayr nicht nur theoretische Inhalte und wichtige praktische Grundfertigkeiten wie bohren und löten vermittelt. Eine selbstständige Einarbeitung in Konstruktionspläne ist zum Erstellen eigener kleiner Werkstücke ebenso wichtig wie eine strukturierte Zusammenarbeit im Team. Hierzu erhält jede Schülerin auch immer ein persönliches Feedback des Betreuers. Im Rahmen eines mehrtägigen Betriebspraktikums können die Mädchen abschließend einen umfassenden, realen Einblick in die technische Berufswelt gewinnen, in der Frauen auch heute noch unterrepräsentiert sind. Die Schülerinnen können so selbst feststellen, ob sie neben einem Interesse an technischen Berufsfeldern auch die nötige Eignung mitbringen. „Wenn danach ein Mädchen sagt, dass das nichts für sie sei, haben wir trotzdem Aufklärungsarbeit geleistet“, sagt Ausbildungsleiter Thomas Waldmann. Doch oftmals ist genau das Gegenteil der Fall. Erst 2017 wurden zwei Schülerinnen der Marien-Realschule, die zuvor das MUT-Projekt durchlaufen haben, als Auszubildende zur Industriemechanikerin eingestellt. „Das MUT-Projekt stellt einen fundamentalen Bestandteil unserer naturwissenschaftlichen Berufsorientierung dar“, betont die Schulleiterin der Mädchenschule, Susanne Fedchenheuer.

Nicht zuletzt für dieses Projekt wird als eine von drei Schulen der Region Kaufbeuren und Ostallgäu die Marien-Realschule von der IHK Schwaben mit dem zweiten Platz des Wilhelm-Hübsch-Preises ausgezeichnet und erhält ein Preisgeld in Höhe von 3000 €.





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