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DIGITALCampus 2017

Der DIGITALCampus wurde ins Leben gerufen, um allen Lehrkräften an Realschulen der Oberpfalz die Möglichkeit zu geben, einen Einblick zu bekommen, welche Möglichkeiten die Digitalisierung im Bereich Bildung bieten kann.

Knapp 500 Realschullehrer aus der gesamten Oberpfalz erhielten an der Staatlichen Realschule Neunburg einen Einblick in digitale Welten.

Smartphone, Tablet und Co. sind mittlerweile alltäglicher Bestandteil des Lernens und Lehrens, und sollen in Zukunft verstärkt im Unterricht eingebaut werden.

"Alles sehr top. Tolle Referenten, interessierte Teilnehmer, klasse Organisation und super hilfsbereite Schüler", lautete ein Eintrag auf der Twitterwall zum Digitalcampus 2017. Damit wurden die positive Resonanz und der Erfolg der Mega-Veranstaltung deutlich, welche die Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz, Maria Kinzinger, eröffnete. Ein grundlegender Strukturwandel mit dem Ziel der Vernetzung von Gedanken erfordere es, die Schüler zu befähigen, verantwortungsbewusst mit dem Strom an Daten umzugehen, lautete ihre Kernaussage.

Realschuldirektor Markus Bölling aus Erlangen machte anhand von vielen Beispielen die Veränderung der Technik deutlich. Selbst Fußballberichte können schon von "digitalen Journalisten" nach Eingabe der Ergebnisse angefertigt werden. Lehrer seien in ihrer Arbeit zu 17,4 Prozent durch Computerprogramme, besonders bei Korrekturen oder Organisationsaufgaben, ersetzbar. Die frei werdende Zeit könne für individuelle Förderung genutzt werden. Das frühere Leitmedium Buch werde durch das Smartphone ersetzt, allerdings müsse man das Filtern der Informationsflut lernen.

Der frühere Lehrer Tobias Schnitter, der nun als Business-Development-Manager bei einer namhaften Computerfirma ist, erarbeitete mit den Teilnehmern, wie man Schüler optimal auf die Zukunft vorbereitet. "Die Welt ist mobil, vernetzt und global, und Technologie verändert sie." Dem müsse sich Schule anpassen. "Nützen Sie die technischen Möglichkeiten", empfahl er den Gästen.

In 72 Workshops gab es anschließend an der Gregor-von-Scherr-Realschule vielfältige Möglichkeiten, sich umfassend über verschiedene Aspekte der Digitalisierung zu informieren - vom Englischunterricht bis zum Programmieren eines Mondfahrzeugs. Durch eigenständiges Ausprobieren wurde die Umsetzung im Unterricht anschaulich gemacht. Flankiert wurde der Digitalcampus von über 20 namhaften Ausstellern, die beispielsweise Experimentierkästen und 3-D-Drucker demonstrierten oder Material für den digitalen Unterricht präsentierten.

Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger, Leiterin der Realschulabteilung im Bayerischen Kultusministerium, sprach beim Digitalcampus von der Digitalisierung als "große Herausforderung, die nicht aufzuhalten ist". Medienkompetenz umfasse mehr als die Nutzerfähigkeit für das Smartphone. Sie dankte der Schule als Ideengeber für die "höchst professionelle Vorbereitung". Permanente Vernetzung werde die Zukunft beherrschen, ist sie sich sicher. Deshalb gelte es, die Jugendlichen zum offenen und flexiblen Umgang mit der digitalen Welt zu befähigen, dabei aber den Wertekanon nicht aus den Augen zu verlieren. Die Bayerische Staatsregierung habe eine Strategie zum Umgang mit der Digitalisierung entwickelt und im Nachtragshaushalt 2018 sei mit zwei Milliarden Euro der Grundstein für Schulen und Hochschulen gelegt worden. In dem von allen Schulen zu erstellenden Medienkonzept gehe es - neben der Ausstattung - auch darum, festzulegen, wie Digitalisierung in den einzelnen Fächern umgesetzt werden kann.





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