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Ursulinen-Realschule Landshut gewinnt bayerische Robotikmeisterschaft

Vor Kurzem fanden in Neumarkt i. d. Opf. die Robotikmeisterschaften aller bayerischen Realschulen statt. Teilnahmeberechtigt waren die jeweils zwei bestplatzierten Teams der Regionalwettbewerbe der einzelnen Regierungsbezirke. Da die Ursulinen-Realschule im Mai in Riedenburg bereits das Niederbayern-Finale gewonnen hatte, konnten von der Schule drei Schülerinnen am Bayernfinale teilnehmen. Dabei belegte das AE-Team in der Kategorie der Fortgeschrittenen mit Ronja Gehrig, Anna und Sophia Ruhland Platz 1 mit einem Vorsprung von über einer halben Minute auf den Zweitplatzierten. Somit konnte Ronja Gehrig, die 2019 schon einmal das Bayernfinale gewonnen hatte, ihren Titel erfolgreich verteidigen.

Es war spannend und nervenaufreibend wie nie zuvor. Da die Aufgabenstellung vorher schon bekannt war, konnten sich die Schülerinnen gut auf den Wettbewerb vorbereiten. Der zu bewältigende Parcours bestand darin, ein rotes und ein blaues Paket einzusammeln, entlang einer vorgegeben schwarzen Linie zu transportieren, ein Hindernis zu umfahren und das Paket im richtigen Feld abzulegen. Dazu musste im Vorfeld des Wettbewerbs zunächst ein Roboter zusammengebaut und dann ein Computerprogramm entwickelt werden.

Bei allen Testläufen bis eine halbe Stunde vor Wettbewerbsbeginn verlief alles reibungslos, der Roboter erledigte alle Aufgaben perfekt. Und plötzlich ein Schock: Gleich nach dem Start erfolgte auf unerklärliche Weise zunächst eine Linkskurve, obwohl der Linefollower exakt programmiert war. Jetzt war guter Rat teuer. Egal was an dem Programm verändert wurde, der Roboter begann mit einer Linkskurve. Doch dann die rettende Idee: Ein Neustart des EV3 setzte die Motoren in den Ausgangszustand zurück und die Mädchen konnten erleichtert an den Start gehen. „Eigentlich waren wir zunächst so down und ratlos, dass wir noch vor dem Start wieder heimfahren wollten“, resümierte Sophia Ruhland nach der gelungenen Rettungsaktion. Doch dann lief alles nach Plan. Sowohl der erste als auch der zweite Durchgang endeten mit jeweils der Bestzeit – und natürlich absolut fehlerfrei, sodass mit 56 Punkten die Höchstzahl erreicht wurde. „Wir sind schon ein wenig stolz auf unseren Erfolg“, erklärte Ronja Gehrig, „zumal wir das einzige Mädchenteam waren und wir vor Beginn des Wettkampfes von den teilnehmenden Jungs eher belächelt wurden.“

Teamcoach Albert Mederer, der die Mädchen auf die Teilnahme am Wettbewerb vorbereitet hatte, zeigte sich hoch erfreut über den großartigen Erfolg seiner Schülerinnen und ist guter Dinge, dass auch im nächsten Schuljahr wieder eine Teilnahme an diesem Wettbewerb angestrebt werden kann, zumal die Nachfrage in der Schule nach dem Wahlfach Robotik von Jahr zu Jahr größer wird. Denn wichtig ist ihm nicht nur, dass die Mädchen an der Schule bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt, sondern auch auf ein Leben – sei es beruflich oder privat –, in dem Technik eine immer größere Rolle spielt, vorbereitet werden. Auch Schulleiterin Angela Schleibinger freute sich riesig über den Erfolg ihrer Schülerinnen, zumal ihre Schule nun schon zum zweiten Mal diesen bayerischen Meistertitel erringen konnte.

Die Robotik-Meisterschaft ist ein Projekt der Initiative „MINT21digital“ an den Realschulen. Der Wettbewerb, an dem alle bayerischen Realschulen teilnehmen können, wird ausgerichtet von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und der bbw – Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. In diesem Schuljahr beteiligten sich 85 Schulteams aus 40 Realschulen an dem Wettbewerb. In Regionalwettbewerben in allen Regierungsbezirken hatten sich 25 Finalisten-Teams für die Bayerische Meisterschaft qualifiziert, die in den Kategorien Anfänger und Fortgeschrittene gegeneinander antraten.





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