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Sommercamp Handwerk

Sich in der Praxis ausprobieren mit verschiedenen Materialen und Techniken – wie hier beim Löten konnten Realschülerinnen und -schüler aus ganz Unterfranken im Sommercamp des Handwerks Berufe kennenlernen und erhielten Tipps rund um die Wahl der richtigen Ausbildung. Foto: Handwerkskammer

Eine Alarmanlage bauen, Topfuntersetzer aus Holz herstellen oder Schönschrift mit der Spritztülle üben – auf diese Weise praktische Fähigkeiten austesten und erste Erfahrungen zu Handwerksberufen sammeln, das konnten Schülerinnen und Schüler aus Unterfranken im Rahmen des Sommercamp Handwerk. Dieses war in Kooperation mit dem Ministerialbeauftragten der Realschulen ins Leben gerufen worden– als Teil des Förderprogramms „gemeinsam.Brücken.bauen“, mit dem Auswirkungen der Corona-Pandemie für Schülerinnen und Schüler ausgeglichen werden sollen. Nach dem coronabedingten Ausfall zahlreicher Berufsinformationsmöglichkeiten konnte den Jugendlichen auf diese Weise ein Angebot im Bereich der beruflichen Orientierung im Handwerk gemacht werden.

Berufsorientierung für mehr als 500 Schülerinnen und Schüler

So setzte das Nachwuchswerbeteam der Handwerkskammer rund um die Sommerferien vielfältige Aktionen zum praktischen Kennenlernen des Handwerks an insgesamt 17 unterfränkischen Realschulen von Alzenau bis Schweinfurt um. In maximal drei bis vier Unterrichtseinheiten tauchten rund 500 Schülerinnen und Schüler in ihren Klassenräumen in praktische Arbeitswelten ein. Durch praktische Übungen, kurze Vorträge und den Austausch mit den Ausbildungsexperten aus dem geförderten Jobstarter plus-Projekt „Q-Net Handwerk“ erhielten sie Unterstützung für ihre Praktikums- oder Berufswahl.

Kreative Infos und spannende Projekte – Handwerk in Aktion

Mit großem Einsatz waren auch Betriebsinhaber, Handwerksmeister, deren Mitarbeiter und Auszubildende bei einigen Schulbesuchen teils vor Ort, teils per Videoschalte dabei und gaben Live-Einblicke in den Arbeitsalltag. Sie stellten ihre Berufe kreativ und anschaulich vor. In der Realschule Alzenau beispielsweise brachte Feinwerkmechatroniker Fabian Keim verschiedene Werkzeuge und einen Draht mit, den die Schülerinnen und Schüler nach einer Vorlage mit verschiedenen Zangen biegen konnten. Sie durften sich außerdem mit einem Gewindeschneider an verschiedenen Metallen ausprobieren. In der Staatlichen Realschule Bad Brückenau waren zwei 9. Klassen dabei. Für sie bereiteten die Ausbildungsexperten eine kompakte Präsentation zum Thema „Vielfalt im Handwerk - Karriere inklusive!“ vor. Betriebsinhaber Klaus Bauer gab zudem spannende Einblicke in die Ausbildungsberufe Boden- und Parkettleger und erklärte, was die Berufe mit Zukunftstechnologien wie Augmented und Virtual Reality zu tun haben. Den Beruf des Hörakustikers konnten Schülerinnen und Schüler an der Jakob-Stoll-Realschule in Würzburg näher kennenlernen. Gemeinsam mit Experten von Huth & Dickert machten sie gegenseitig einen Hörtest, einen Silikonabdruck eines Ohres und bauten ein Hörgerät auseinander.

Karriere inklusive

Von Präsentationen zu Berufen, Werkstücken und Materialien zum austesten und Fragerunden mit Tipps aus erster Hand zur Ausbildung war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommercamps eine Bandbreite an Einblicken ins Handwerk dabei. Besonders spannend waren auch die Berichte zu den vielfältigen Karriereperspektiven im Handwerk. Die Schüler nutzten die Gelegenheit, um ihre Fragen rund um Ausbildung und Aufstiegschancen zu stellen. Alle Veranstaltungen wurden von den Jugendlichen – und auch den Lehrkräften – sehr gut angenommen.

Text und Bild: HWK





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