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Realschüler setzt sich gegen Gymnasiasten bei Jugend debattiert durch

René Ulbrich, der zurzeit die zehnte Klasse an der staatlichen Realschule Alzenau besucht, hat sich beim Regionalfinale des Bundeswettbewerbs „Jugend debattiert“ am 22.02.18 hervorragend präsentiert und den ersten Platz in der Altersgruppe I erzielt.

In dieser Woche tritt René im Landesfinale im Maximilianeum in München an und vertritt die unterfränkischen Realschulen vor einer hochkarätigen Jury. Üben konnte er bereits vergangene Woche bei seinem Auftritt im Rahmen der Festveranstaltung „100 Jahre Freistaat Bayern, 200 Jahre Verfassungsstaat Bayern“ in Aschaffenburg. Zu dem besuchte der Realschüler ein dreitägiges Rhetorikseminar mit Profi-Trainern.

Im Regionalfinale musste René sich in zwei Runden gegen seine Mitstreiter, allesamt Teilnehmer von sieben Gymnasien aus Unterfranken, durchsetzen. Damit erzielte René ein bemerkenswertes Ergebnis, das auch ein ausgezeichnetes Licht auf die Leistungsfähigkeit der Schulform Realschule wirft.

Die erste Debatte der Qualifikationsrunde beschäftigte sich mit der Streitfrage: „Sollen in öffentlichen Grünanlagen Sportgeräte für die Allgemeinheit aufgestellt werden?“ Auf der Position Contra 2, in der sich der Schüler gegen das Aufstellen der Sportgeräte aussprechen musste, argumentierte er inhaltlich und rhetorisch sicher. Nach kurzer Pause ging es in die zweite Qualifikationsrunde, diesmal auf Position Pro 1. „Sollen Läden auch an Sonntagen öffnen dürfen?“, lautete hier die Streitfrage. Nach einer weiteren Pause, in der die Bewertungsbögen der Juroren (jeweils zwei Schüler und ein Lehrer) im Wettbewerbsbüro ausgewertet werden mussten, wurde es spannend. Die vier Finalisten wurden verlesen, lauter Jubel brach aus.

Noch einmal sammelte sich der Schüler, besprach mit seinem Debattenpartner die Argumentation und nahm wie bereits in der ersten Debatte auf der zugelosten Position Contra 2 Platz. „Soll Videoüberwachung auf Bahnhöfen mit automatisierter Gesichtserkennung ausgestattet werden?“, lautete das Thema der Finaldebatte.

Ruhig, souverän und konzentriert deckte er die Schwachpunkte der Befürworter auf und berief sich in seiner Strategie auf die Freiheitsrechte, die im Grundgesetz verbürgt sind. Nachdem auch die Finaldebatte Sek II gelaufen und juriert war, wurde es still, die Jury gab das Ergebnis bekannt. „Erster Sieger im Regionalfinale des Bundeswettbewerbs Jugend debattiert ist René Ulbrich von der ESS in Alzenau.“





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