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Große Festveranstaltung „Wir feiern Bayern“ in Aschaffenburg

Bayern feiert 2018 doppelt: 100 Jahre Freistaat Bayern und 200 Jahre Verfassungsstaat. Das Jubiläumsjahr 2018 wurde mit der eindrucksvollen Festveranstaltung „Wir feiern Bayern“ in Aschaffenburg gefeiert. Zu der schulartübergreifenden Veranstaltung hat Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer rund 350 Gäste eingeladen. Dr. Beinhofer sagte in seiner Begrüßung, das Jubiläumsjahr ist eine gute Gelegenheit sich mit unserer Verfassung zu beschäftigen: „Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sind betroffen, wenn es beispielsweise um Mobbing und Ausgrenzung, um Chancengleichheit für alle oder um die Achtung der Selbstbestimmung des anderen geht. Der gegenseitige Respekt, die Toleranz und Wertschätzung aller sind hier immer wieder gefordert.“

Der Aschaffenburger Oberbürgermeister Klaus Herzog hob die Bedeutung der Schulen hervor: „Die Demokratie kann nur überleben wenn Sie in den Schulen eingeübt wird.“ Deshalb gehören für den Oberbürgermeister die Schulen auch zu den wichtigsten Gebäuden in einer Stadt bzw. Gemeinde.

Der Bayerische Justizminister Dr. Winfried Bausback sagte in seiner Festrede, dass die Demokratie auch aktuell in Bayern vor Herausforderungen steht und von sogenannten Reichsbürgern, Extremisten und islamistischen Attentätern bedroht werde. „Unser demokratisches, rechtsstaatliches System kann nur dann bestehen, wenn es Menschen gibt, die bereit sind, an der politischen Willensbildung mitzuwirken.“

Unter den 350 Gästen waren die Mehrheit Schülerinnen und Schüler eingeladen. Jede Schulart trug zum Fest mit einem eigenen Beitrag bei: Die Grund- und Mittelschulen am Untermain zeigten eine Hommage an Bayern. Ein großer Schulchor aus rund 100 Grundschülerinnen und -schülern besang die Freiheit der Gedanken. Szenisch und musikalisch wurden auch die Europa-, Deutschland- und Bayernhymne dargeboten. Die Mittelschüler veranschaulichten an Beispielen wichtige Artikel der Verfassung, zeigten ein selbstproduziertes Video und führten einen Tanz auf.

Die Schülerinnen und Schüler der kaufmännischen Berufsschule beleuchteten die Wahlen 1818, 1918 und 2018 mit einem kurzweiligen Theaterstück. Gekleidet in passenden historischen Kostümen überzeugten Sie mit Szenen aus den Wahllokalen zur jeweiligen Zeit. Dabei wurde den Zuschauern klar, was sich hinter den Wahlgrundsätzen „frei, geheim, gleich, allgemein“ verbirgt und dass diese Rechte keine Selbstverständlichkeit waren.

Die Alzenauer Realschüler debattierten im Anschluss zum Thema „Sollen Wahlen in Deutschland auch digital möglich sein?“ Hier könnte die Digitalisierung zu einer Vereinfachung und somit zu einer höheren Wahlbeteiligung beitragen. Allerdings ist die Technik vielleicht nicht sicher und es besteht die Gefahr, dass Wahlen manipuliert werden könnten. Der Justizminister war sichtlich beeindruckt vom hohen Niveau der Debatte. Unter den Debattierenden war auch René Ulbrich, der Bezirkssieger von Jugend debattiert.

Zwei Hösbacher Realschüler zeigten in einem Sketch eine etwas andere Begegnung mit dem „Kini“ Max I. Joseph. Die Bayerische Geschichte von der Monarchie zur Demokratie wurde für alle in der großen Aula erlebbar. Die Film AG der Johannes-de-la-Salle-Schule produzierte einen amüsanten Beitrag in dem auch der Justizminister und der Oberbürgermeister zum Thema Freistaat Bayern zu Wort kamen. Die Wirtschaftsschule zeigte ein kurzes Theaterstück über Kurt Eisner und die Revolution 1918. Das Gymnasium beteiligte sich mit einem Poetry Slammer, zwei Schülermoderatoren und einer Big Band.

Bevor am Ende ein Baum mit Wünschen für die Zukunft Bayerns gepflanzt wurde, sangen alle gemeinsam die Bayernhymne.

Weitere Fotos und einen Film finden Sie unter Regionales - Jubiläumsjahr.





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