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„Ein Lehrer hat vormittags recht und nachmittags frei.“

Dieser allseits bekannte Spruch spukt durch so manche Köpfe, wenn es darum geht, den Beruf einer Lehrkraft zu beschreiben. Polemische Randbemerkungen in der Öffentlichkeit tragen dazu bei, dieses Vorurteil, ein Lehrer übe einen Halbtagsjob aus, zu bestärken.

Unzweifelhaft haben Lehrkräfte meist einen sicheren, gut bezahlten und mit vielen unterrichtsfreien Zeiten ausgestatteten Beruf.

Unzweifelhaft ist aber auch, dass es sich hier um eine sehr herausfordernde Aufgabe handelt. Viele Lehrkräfte lieben ihren Beruf, dennoch bleibt die starke Belastung, die von diesem ausgeht, die Folgen haben kann für die Gesundheit.

Ich zitiere Prof. Bauer: „Die meisten Lehrer verrichten Schwerstarbeit und übernehmen in wachsendem Ausmaß, was die Eltern weniger leisten: Erziehung!"

Sehr geehrte Lehrkräfte, man kann sich immer noch bessere Rahmenbedingungen für die tägliche Arbeit in den Schulen wünschen. Jeder Einzelne ist jedoch Teil dieser „Rahmenbedingungen“. Belastungen verringern sich, wenn man sich frühzeitig darauf einstellt, sich aktiv damit auseinandersetzt und persönlich nach Wegen und Möglichkeiten sucht, Ressourcen aufzubauen, aus denen man in schwierigen Situationen schöpfen kann.

Dazu ist es wichtig, rechtzeitig wahrzunehmen, wo individuelle Stärken und Schwächen liegen. Wir alle, Lehrer, Eltern und Schüler, stehen vor den gleichen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Wenn wir klagen, konzentrieren wir uns auf das, was nicht funktioniert. Wir übersehen dabei alles, was gut läuft.

Klagen und Jammern ändern nichts! Nur Handeln und der Wille zur Veränderung bewirken Besseres.

Als Ministerialbeauftragter, der 1 Jahr im Amt ist, habe ich in Unterfranken viel Positives kennen lernen dürfen. Dafür bedanke ich mich, gleichzeitig lade ich Sie dazu ein, die MB - Dienststelle als Partner zu sehen, um Hilfestellungen z.B. im Fortbildungsbereich anzubieten und damit Verbesserungen zu bewirken.

Ich schätze Ihre Arbeit sehr. Was wäre eine Gesellschaft ohne Schule? Was wäre eine Gesellschaft ohne Lehrkräfte, die zu jungen Menschen eine Beziehung aufbauen und diese anregen, aktiv zu werden und Grenzen zu überwinden?

Ich wünsche Ihnen die nötige Gelassenheit, das neue Schuljahr ruhig anzugehen, und gleichzeitig die Schaffenskraft und Kreativität, die schönen Seiten des Lehrberufs wahrzunehmen.

Manche unserer Samen gehen erst nach Jahren auf.  Aber sie gehen auf, das bestätigen erfolgreiche Ehemalige!

Alles Gute für das neue Schuljahr!

Ihr "MB" und die gesamte Dienststelle





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