Bereits zum fünften Mal haben sich bayerische Realschülerinnen und -schüler aus allen Regierungsbezirken auf den Weg gemacht, die Geheimnisse der Robotik zu ergründen und mit selbst konstruierten „Alltagshelfern“ verschiedene Geschicklichkeitsaufgaben zu bewältigen. Ihre Besten, die sich zuvor bei den regionalen Vorentscheiden durchsetzen konnten, traten in den Kategorien Anfänger, Fortgeschrittene und Fußball gegeneinander an und wurden beim bayerischen Finale in Amberg gekürt. Dabei erreichten zwei Realschulen aus Unterfranken den erfolgreichen ersten Platz.
Unter den „Einsteigern" gewann das Team Niklas & Kai der Staatlichen Realschule Arnstein (Michael-Ignaz-Schmidt-Schule), das sich bereits im Mai für das Finale qualifiziert hatte. Die damalige Zeit von 29,5 Sekunden hätte für das Finale nicht ausgereicht, da die Herausforderung über zwei Fahrten mit einer kurzen Umbauphase abgeschlossen wurde. Nach vielen Arbeitsstunden gelang es dem Team, einen völlig neuen, innovativen Roboter zu entwickeln, der die Aufgabe in einer einzigen Fahrt erledigen konnte.
Dieses Alleinstellungsmerkmal führte letztendlich zum Sieg in der Einsteigerkategorie mit einer beeindruckenden Zeit von 7,5 Sekunden, die auch für die Zweitplatzierten mit 13,9 Sekunden unerreichbar blieb.
Das Team RS_nightMARe I der Staatlichen Realschule Marktheidenfeld stand bei den „Fortgeschrittenen“ ganz oben auf dem Treppchen. Das übergeordnete Motto lautete „Gut Holz!“ Dabei schaffte das Gewinner-Team mit Nico Huber und Lennart Leimeister es besonders gut und schnell, viele geeignete Bäume aus dem Wald zu holen und zum Sägewerk zu bringen. Anschließend mussten sie Tiere auf einer Weide mit Wasser versorgen ohne Wasser zu verschütten. Unterstützt wurden die beiden von Nina Roth und Lina Gruber.
Ministerialrat Rüdiger Wieber aus dem Bayerischen Kultusministerium, der auch unter den Gästen der Veranstaltung war, betonte: „Die Robotik ist ein Musterbeispiel für die Verbindung von Theorie und Praxis, die das Bildungskonzept der Realschule prägt. Deshalb ist es für unsere Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften von besonderem Wert, anlässlich der heutigen Meisterschaft ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen zu können.“
Kultusministerin Anna Stolz betonte bereits im Vorfeld: „Moderne Robotik-Systeme sind aus Industrie und Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Ich finde es wirklich großartig, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler weit über den Unterricht hinaus dafür interessieren, was hinter dies en Wunderwerken der Technik steht. Ihre selbst entwickelten Roboter zeigen eindrucksvoll, dass die Expertinnen und Experten der Robotik nicht nur in den Büro- und Technikräumen großer Betriebe zu finden sind, sondern auch an unseren Realschulen.“
Die Robotik-Meisterschaft ist ein Projekt der Initiative „MINT21DIGITAL“ an den Realschulen, mit der die digitalen, technischen und naturwissenschaftlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler noch weiter gestärkt werden. Der Wettbewerb, an dem alle bayerischen Realschulen teilnehmen können, wird ausgerichtet von der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und dem bbw – Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Über 161 Schulteams aus über 50 Realschulen haben sich an der diesjährigen Wettbewerbsrunde beteiligt. In Regionalwettbewerben in den Regierungsbezirken hatten sich 27 Finalisten-Teams für die Bayerische Meisterschaft qualifiziert, die in den Kategorien Anfänger und Fortgeschrittene sowie Fußball gegeneinander antraten.
Weitere Informationen zur Meisterschaft finden Sie unter:
Text und Bilder: Staatliche Realschule Arnstein; Staatliche Realschule Marktheidenfeld
Redaktion: BRN (SN)
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