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Schulumweltpreis für die Realschule Ochsenfurt

Praxisnaher und anschaulicher Biologieunterricht in der freien Natur hat in der Ochsenfurter Realschule eine lange Tradition. Als erste Schule in Bayern hat die Realschule am Maindreieck dafür jetzt den Schulumweltpreis des Landesjagdverbands erhalten. Die Urkunde verlieh Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU).

Seit Jahren arbeitet die Schule eng mit den Mitgliedern des Kreisjagdverbands Ochsenfurt zusammen. Die Jäger begleiten regelmäßig Klassen zu Exkursionen in Wald und Flur, spendieren Materialien für den Bau von Nistkästen und Fledermausquartieren und versuchen den Schülern so, Zusammenhänge in der Natur anschaulich näherzubringen. Eine Situation, von der die Schule und die Natur gleichermaßen profitieren, sagte stellvertretender Schulleiter Stefan Greb. Kein Lehrbuch könne Wissen so nachhaltig vermitteln wie die Naturerfahrung. An der Ochsenfurter Realschule geht die Beschäftigung mit der Natur sogar noch weit über den Biologieunterricht hinaus. Im Werkunterricht bauen die Schüler Nistkästen, die anschließend im Kunstunterricht bunt gestaltet werden und später den Vögeln auf dem Schulgelände ein sicheres Brutquartier bieten. „Ich finde diese Art von Unterricht eine ganz tolle Sache“, fand Staatssekretär Gerhard Eck. In Zeiten, in den die meisten Menschen in ihrem Arbeitsleben kaum noch Kontakt zur Natur haben, sei Umwelterziehung in der Schule umso wichtiger. Der Kreisjagdverband und sein engagierter Vorsitzender Gerhard Klingler verdienten deshalb besonderen Dank, weil sie sich ehrenamtlich dafür einsetzen, den Schülern das Wissen um Zusammenhänge zwischen der Jagd und dem Erhalt der Artenvielfalt näherzubringen. Vor 50 Jahren bereits hat der Landesjagdverband eigens die Wildtierstiftung ins Leben gerufen, die vielfältige Bildungsangebote für Schulen bereithält. Dass zum 50. Jubiläum ein Schulumweltpreis kreiert wurde, sei nur eine logische Fortsetzung dieser Bemühungen, meinte der Vizepräsident des Landesjagdverbands, Enno Piening. Die Ochsenfurter Realschule bezeichnete er als würdige Preisträgerin. In kaum einer anderen bayerischen Schule gebe es eine derart fruchtbare Zusammenarbeit mit der örtlichen Jägerschaft. Die Arbeit des Kreisjagdverbands helfe, der Jugend Anliegen der Jäger zu vermitteln und sei zugleich ein gutes Vorbild für ehrenamtliches Engagement. „Als ich von dem Preis gehört habe, war ich richtig stolz“, meinte Landrat Eberhard Nuß. Der Landkreis habe in den zurückliegenden Jahren viel Geld in die Modernisierung der Schule gesteckt, eine Investition, die sich durch hervorragende Bildungsarbeit auszahle. „Der Preis ist ein zusätzliches Sahnehäubchen.“ Den passenden musikalischen Rahmen gaben dem Festakt die Jagdhornbläser des Ochsenfurter Kreisjagdverbands. Beim anschließenden Stehempfang sorgten Schülerinnen für die Verpflegung der Gäste.

Quelle: http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Biologieunterricht-Landesjagdverbaende-Realschulen-Umwelterziehung;art779,9754841





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