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Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

„Courage – jeden Tag ein bisschen mehr. Nobody is perfect – without Respect.“ Diese Worte zierten in der vergangenen Woche Plakate an der „Wallburg-Realschule“ Eltmann und stellten auch das Motto für einen Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dar.

Projekttag 4Die Schülermitverwaltung und das Courage-Team mit Marvin Krämer, Christian Knoblach und Cheyn Taylor aus der Klasse 8a sowie Hanna Ihm, Lisa Pflaum, Laura Rumpel und Madelaine Richter aus der Klasse 9e hatten mit den Betreuungslehrerinnen Corinna Hartwich-Beck und Maria Brasch-Engel alles bestens vorbereitet. Dabei fand die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Regionalkoordination Unterfranken von „Schule ohne Rassismus“ statt, die auch einen kleinen finanziellen Zuschuss gewährte.

Das interaktive Theater „thevo“ aus Nürnberg thematisierte das Thema „Mobbing“ anschließend in der Sporthalle mit der Aufführung des Stückes „Donnerstag“, das eine Welt mit Mobbing simulierte. Vor den Augen der jugendlichen Zuschauer schafften die Schauspieler eine menschliche Testwelt, in der sich die Zuschauer bewegten, Veränderungen sofort erprobten und auch die einzelnen Figuren ohne Grenzen der Phantasie ausloten konnten. DSC00010 - KopieBei dem Improvisationstheater erfuhren die Realschüler spielerisch, wie es ist fertiggemacht zu werden. Dann animierten die Schauspieler die Schüler, Vorschläge für den weiteren Verlauf des Stückes einzubringen, in unterschiedliche Charaktere zu schlüpfen und einmal beide Seiten zu beleuchten „was ist falsch oder richtig?“ oder „wie fühlt man sich in diesen Rollen?“

In einem weiteren Workshop mit dem Titel „Sch(w)ule & Le(s)ben“ ging es dann um Toleranz und Akzeptanz und eine vertrauensvolle Aussprache mit den Jugendlichen. Deswegen waren zu diesem Workshop auch keine Lehrkräfte anwesend. Das pädagogische Konzept des Projekts dient dabei in erster Linie der Erziehung zu Toleranz gegenüber alternativen Lebensweisen und ist mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultur abgestimmt. Die Jugendgruppe DéjàWü“ aus Würzburg, ein Verein für alle schwulen, lesbischen und bisexuellen Jugendlichen, gab dabei dem oft tabubesetzten Thema der Homosexualität ein Gesicht. Gerade in der Phase der sexuellen Entwicklung würden nämlich Jugendliche mit der Unsicherheit einer unbekannten Gefühlswelt, mit Angst vor Ausgrenzung und Vorurteilen konfrontiert. Die Jugendlichen vermittelten „Peer-to-Peer“ aus ihrer eigenen Lebenswirklichkeit, mit neutralen Informationen und dem obersten Gebot des Schutzes der Privatsphäre.

Der Abschluss dieses besonderen Projekttages erfolgte mit einer Luftballonaktion der 5. und 6. Klassen, wobei man 180 Luftballons in den Himmel entsteigen ließ, die Wünsche für die Zukunft enthielten.

Text: Günther Geiling





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