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Realschulchampion Oberfranken 2016: Ein Hoch auf uns!

Im Bild die Siegerinnen der Kategorie Schulleistung zusammen mit Michael von Hertell und Johannes Koller (r.).

Am 18. November 2016 wurde im Prolin Ausbildungszentrum der REHAU AG die Auszeichnung zum oberfränkischen Realschulchampion verliehen. Bei diesem bayernweit einmaligen Projekt handelt es sich um eine Kooperation von Schule und Wirtschaft. 21 oberfränkische Realschulen haben Vorschläge eingereicht, oder die Schüler haben sich selbst beworben. Eine Jury aus Elternvertretern, Wirtschaft und Schulen wählte aus insgesamt 39 Bewerbungen in den Kategorien soziales Engagement, Sport, kulturell-musisch und MINT aus. Hinzu kamen noch einmal 21 Preisträger in der Kategorie Schulleistung. Das Projekt des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Oberfranken wird neben zahlreichen Sponsoren von den herausragend engagierten Premiumpartnern REHAU AG, Wedlich Service Gruppe, Brose Coburg und den Sparkassen in Oberfranken getragen.

„Ein Hoch auf uns!“

Johannes Koller, Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberfranken, brachte in Anlehnung an den bekannten Song von Andreas Bourani zum Ausdruck, dass an diesem Abend Sieger, schulische Champions, gekürt werden, die mit Leib und Seele  in den fünf Kategorien, auf die die Realschule in Bayern ein besonderes Augenmerk legt, aus eigenem Antrieb mehr tun als verlangt wird. Diese Leistungen seien nur möglich durch die gemeinsame Unterstützung von Elternhaus, Wirtschaft und Schulen. Vor allem für die Wirtschaft sind die an diesem Abend gewürdigten Kategorien von höchster Wichtigkeit. Der oberfränkische Realschulchampion ist nicht nur einzigartig in Bayern, sondern auch über die Grenzen hinaus und setzt auf Kontinuität, was die mittlerweile fünfte Verleihung deutlich macht. Auch die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste unterstreiche die Bedeutung der Veranstaltung, so Johannes Koller.

Talkrunde

Im Vorfeld der eigentlichen Preisverleihung wurde im Rahmen einer Talkrunde das Projekt Realschulchampion aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet: Michael von Hertell, Leiter des Bereichs Berufsausbildung bei REHAU AG, Ministerialrat Rüdiger Wieber (StMBW), Sertel Köse (LEV-RS Oberfranken) und Sophia Liebe, Auszubildende bei REHAU AG und ehemalige Realschülerin, beantworteten Fragen rund um das Projekt, zur Realschule im Allgemeinen sowie zum Thema „Bildung im digitalen Zeitalter“. Auf die Frage der Moderatorinnen Anita Küfner und Tanja Wiemann, was die Einzigartigkeit dieser Preisverleihung ausmache, betonte Michael von Hertell die besondere Leistungsfähigkeit der Schulart Realschule, die an diesem Abend hervorragend zum Ausdruck komme. Die gute Vernetzung mit und die Verankerung in der Wirtschaft hob Rüdiger Wieber als gutes Beispiel dafür hervor, was die Bildung in der Realschule so wertvoll mache. Dass die Kinder durch die gute Arbeit in der Realschule für alles gewappnet seien und dort die Basis für jede erdenkliche Berufsausbildung gelegt werde, stellte Sertel Köse als wichtige Argumente von Seiten der Eltern in den Vordergrund. Als Schwerpunkte in der Realschule für die kommenden Jahre sieht Rüdiger Wieber die Einführung der erweiterten Schulleitung, da gute Bildung eng verknüpft sei mit der guten Führung einer Schule, aber auch die weitere Stärkung des Profils der Realschule in den Bereichen MINT, Sprache und vor allem die Einführung des neuen LehrplanPLUS, der nicht nur in der Unterrichtsentwicklung neue, starke Impulse setze, sondern vor allem den Schülerinnen und Schülern in verstärktem Maße das Rüstzeug für alle Bereiche des Lebens gebe. Michael von Hertell hob bei der Frage nach der Digitalisierung vor allem das spielerische Lernen und die Medienkompetenz hervor. Als Vision sieht er vor allem das selbstgesteuerte Lernen. Sophia Liebe betonte, dass der spielerische Aspekt und der offene Umgang mit der Digitalisierung bei den Auszubildenden gut ankämen. Dass die Realschüler darauf vorbereitet werden, die Werkzeuge kennen und kreativ anwenden können, sei von besonderer Bedeutung, so Rüdiger Wieber. Aber sie müssten auch lernen zu differenzieren und dies sei nur mit einem stabilen Wertekorsett möglich, das die Schülerinnen und Schüler an den bayerischen Realschulen erhalten.

Preisverleihung

Der US-amerikanische Schauspieler, Sänger und Komiker Danny Kaye sagte einst: „Es gibt zwei Möglichkeiten, Karriere zu machen: Entweder leistet man wirklich etwas, oder man behauptet, etwas zu leisten. Ich rate zur ersten Methode, denn hier ist die Konkurrenz bei weitem nicht so groß.“ Mit diesen Worten stimmte Jens Scheler das anwesende Publikum auf die festliche Preisverleihung ein. Er betonte, dass keinerlei Zweifel daran bestehe, dass die Schülerinnen und Schüler, die durch ihren hohen Arbeitseinsatz und ihre hervorragenden Leistungen zu den Siegern in der Kategorie Schulleistung gehören, sich ganz eindeutig für die erste Methode entschieden haben, denn mit solch herausragenden schulischen Leistungen stehen den Jugendlichen alle Möglichkeiten für eine erfolgreiche berufliche Karriere offen. Aufgrund sehr guter Schulleistungen durften Andreas Dürr, Lara Finzel, Moritz Sommerer (alle Viktor-von-Scheffel-Schule Bad Staffelstein), Lisa Lindner (Steigerwaldschule Ebrach), Alina Weich (Siegmund-Loewe-Schule Kronach II), Elena Bernhardt (RS Neustadt bei Coburg), Dominic Herrmann, Dominik Dietrich und Johanna Schuberth (alle Markgraf-Friedrich-Schule Rehau) das zweite Siegertreppchen besteigen, da sie in allen Vorrückungsfächern im Jahreszeugnis 2015/16 die Note 1 aufwiesen. Der erste Platz in der Kategorie Schulleistung ging an zwölf Schülerinnen, die den sagenhaften Gesamtnotendurchschnitt von 1,0 erreichten: Anja Dengler (Viktor-von-Scheffel-Schule Bad Staffelstein), Annabel Heller (Maria-Ward-RS Bamberg), Nele Eichenmüller (RS Ebermannstadt), Anna Fröhling (Steigerwaldschule Ebrach), Sophie Schmittschmitt (RS Hirschaid), Emily Fischer (RS Neustadt bei Coburg), Sandrina Freudensprung und Carolin Herrnlem (beide RS Scheßlitz), Nadine Ackermann, Jacqueline Büttner, Theresa Ennisch und Antonia Daubner (alle Sigmund-Wann-RS Wunsiedel).

Obwohl bereits zum fünften Mal veranstaltet, gab es in diesem Jahr eine Premiere: die Verleihung des Schulpreises. Dotiert mit 600 Euro gingen der Scheck sowie der dazugehörige Pokal, gestiftet von der REHAU AG, an die Realschule Pegnitz. Für vielseitiges und beständiges Engagement sowie für regelmäßige Nominierungen in allen Kategorien seit Beginn der Verleihung des oberfränkischen Realschulchampions nahm RSD Christoph Kasseckert den Preis für seine Schule, die MINT-freundliche und MINT 21 Schule, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, Fairtrade-Schule und Schule mit Inklusionsprofil ist, entgegen.

Kulturell-musisch höchsten Eifer zeigten die Kandidaten dieser entsprechenden Leistungskategorie. Die Theatergruppe der RS Coburg II belegte den dritten Platz, die Theatergruppe der Graf-Stauffenberg-RS Bamberg den zweiten Platz. Der erste Platz ging aufgrund ihrer herausragenden musikalischen Leistungen auf dem Fagott an Theresa Dauer von der RS Burgkunstadt. Der Sonderpreis in dieser Kategorie wurde an Sophia Slimani und Marvin Münch von der Carl-von-Linde-Schule Kulmbach verliehen.

Durch außerordentliche sportliche Leistungen taten sich der Ju-Jutsu-Meister Lukas Lorber (Viktor-von-Scheffel-Schule Bad Staffelstein, 3. Platz), die Trampolinspringerin und Triathletin Ida Stübinger (Carl-von-Linde-Schule Kulmbach, 2. Platz) sowie die Fitnesstänzerin Leonie Müller (Sigmund-Wann-RS Wunsiedel, 1. Platz) und der Moto-Cross-Fahrer Simon Längenfelder (Markgraf-Friedrich-Schule Rehau, 1. Platz) hervor.

Für hervorragendes soziales Engagement wurden Lukas Birnstiel (Siegmund-Loewe-Schule Kronach II, 3. Platz), Hannah Schatz und Elias Reithmeier (Sigmund-Wann-RS Wunsiedel, 2. Platz) sowie das Betreuungsprojekt Förderzentrum (Carl-von-Linde-Schule Kulmbach, 1. Platz) ausgezeichnet.

Der dritte Platz der Kategorie MINT ging an die IT-Gruppe „Bau eines Wohnhauses“ der RS Coburg II. Das Jugend-forscht-Team der RS Pegnitz positionierte sich auf dem zweiten Platz und je ein erster Platz wurde an die Gruppen Nanotechnologie und Wasserforscher der RS Bayreuth I vergeben.

Anita Küfner, Tanja Wiemann und Jens Scheler führten gekonnt durch ein kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm, das durch einen musikalischen Beitrag von Theresa Dauer (RS Burgkunstadt), Auftritte der Theatergruppen der Realschulen Coburg II und Graf-Stauffenberg Bamberg, eine Tanzeinlage von Leonie Müller (Sigmund-Wann-RS Wunsiedel) sowie Videobeiträge von Sophia Slimani und Marvin Münch von der Carl-von-Linde-Schule Kulmbach und der Gruppe „Wasserforscher“ der Alexander-von-Humboldt-RS Bayreuth beeindruckend umrahmt wurde.





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