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Realschule Herrsching erhält Mint-Preis für „Gamedesign“

Das Foto von der Preisverleihung zeigt von links nach rechts: Stellvertretende Schulleiterin Ursula Meisinger-Schmidt, Sebastian De Andrade (Hochschule Neu-Ulm), Lehrkraft Christina Böhm, Johannes Weiß, Staatsministerin Anna Stolz, Felix Krause, Joschua Scholz, Lorenz Bust, Michael Mötter (bbw)

Seit 2011 wird der Mint21-Preis für besonders gelungene Projekte an Schulen vergeben. Die Mint-Initiative ist eine Kooperation aus Wirtschaft und Bildung, mit dem Ziel, den Unterricht in den Fächern Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik qualitativ zu verbessern. Zunehmend in den Mittelpunkt rückten in den letzten Jahren digitale Themen.

Die feierliche Preisverleihung fand im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München statt. Staatsministerin Anna Stolz gratulierte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre „beeindruckenden Projekte, mit denen sie Zukunftswissen in die Praxis umsetzen.“ Auch der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der vbw, Dr. Christof Prechtl, lobte das Engagement der Schulen: „Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs brauchen wir Bildungsprojekte, die frühzeitig, individuell und praxisnah die Technikbegeisterung junger Menschen wecken.“

Die Realschule Herrsching ist mit ihrem Projekt „Gamedesign“ eine von acht Preisträgerschulen. Den Preis nahmen die stellvertretende Schulleiterin Ursula Meisinger-Schmidt, die Biologie- und Chemielehrkraft Christina Böhm, Sebastian De Andrade von der Hochschule Neu-Ulm sowie die Schüler Johannes Weiß, Joschua Scholz, Felix Krause und Lorenz Bust bei der feierlichen Veranstaltung in München sehr stolz entgegen.

Das Projekt mit Lernspielen startete Christina Böhm aus der Not heraus in der Coronazeit, als sie überlegte, wie 5.-Klässlerinnen und 5.-Klässler im Homeschooling an ihren „Mikroskopierführerschein“ kommen sollen. Sie hatte die Idee einer digitalen Lösung und knüpfte dazu Kontakt zu Prof. Michael Hebel, der den Studiengang Game-Produktion und Management an der Hochschule in Neu-Ulm leitet.

Dies war der Beginn einer sehr gewinnbringenden Zusammenarbeit. 7.-10.-Klässler:innen der Herrschinger Realschule nahmen an einem Workshop teil, bei welchem sie online und dann vor Ort in Neu-Ulm zuerst Brett- und dann digitale Jump&Run-Spiele entwickelten.
Studentinnen und Studenten der Hochschule kamen außerdem nach Herrsching, um ihre Lernspiele für den Unterricht zu testen. Das Chemie-Brettspiel „Nexus“, das den deutschen Multimediapreis mb21 gewann, war das Highlight der Zusammenarbeit. Das Spiel soll Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihr erlerntes Wissen aus dem Chemieunterricht entweder in Form eines Brettspiels oder in einer digitalen App zu festigen.

Nicht nur mit der Hochschule Neu-Ulm gab es eine Zusammenarbeit. Die Inhaber des Unternehmens eXplore-Studio, Virginie und Mario Kossmann aus Herrsching lasen von dem Gamedesign-Projekt der Realschule in der Presse. Sie nutzen die Chance, ihr Spiel „The Kaiyo Mission“ vor der Veröffentlichung von Herrschinger Realschülerinnen und Realschülern testen zu lassen und sich Feedback einzuholen. Die Unternehmer waren begeistert von der Zusammenarbeit und planen für die Zukunft, Schülerinnen und Schüler als Praktikantinnen und Praktikanten zu übernehmen.

Christina Böhm sieht Spiele als Chance, Abwechslung in den Unterricht zu bringen, Jugendliche zu motivieren und sie fit für die Zukunft zu machen. Mit dieser Einschätzung ist sie nicht alleine, wie die Mint-Auszeichnung zeigt.





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