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Schüler der Therese-Giehse-Realschule gestalten Paul-Klee-Erinnerungsraum im Deutschen Museum Aktion erinnert an Kriegsdienst des Künstlers vor 100 Jahren

Vor 100 Jahren leistete der weltberühmte Künstler Paul Klee seinen Kriegsdienst als Weltkriegssoldat auf dem Militärflugplatz Schleißheim. Rund 40 Werke Klees entstanden in dieser Zeit in Schleißheim, dazu sind über alle Epochen seines weiteren Werkes Spuren und Eindrücke seines Militärdienstes und der in Schleißheim kennengelernten Fliegerei erkennbar.
Der Tourismusverein Schleißheim macht in seinem "Tourismus dahoam" dieses historische Jubiläum zu seinem Jahresthema und plant diverse begleitende Projekte und Aktionen zu Paul Klee. An der Stätte seines damaligen Wirkens sollen Kindern und Jugendlichen der bemerkenswerte Künstler und sein Wirken unmittelbar am eigenen Ort nahegebracht werden. Als Auftakt und einen der Höhepunkte des Projektjahres wird von Schülern der Therese-Giehse-Realschule in der Flugwerft des Deutschen Museums ein Veranstaltungsraum "Paul Klee" gestaltet werden.

Das Deutsche Museum wird mit dieser kleinen Gedenkstätte dauerhaft an den berühmten Weltkriegssoldaten erinnern, der hier einige Monate Dienst schob. Klee war dabei der Werftkompanie zugeteilt, die Flugzeuge der bayerischen Fliegertruppe wartete und reparierte. "Ich streiche Aeroplane an", schrieb er mal in einem Brief an einen Freund über seine Arbeit in der Flugwerft Schleißheim.
Daneben malte der Künstler, der in jenen Jahren immer stärker im öffentlichen Kunstleben anerkannt wurde, rund 40 Bilder in dieser Zeit. Weit bedeutenderen Eingang in sein Oeuvre haben aber die Eindrücke und Kenntnisse gefunden, die sich Klee in Schleißheim über die Fliegerei und ihre Technik aneignen konnte und die sein weiteres Werk fast konstant und teilweise markant durchziehen.
Damit setzen sich nun auch die Schüler der Klasse 7d des Kunstzweiges an der Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim auseinander. Über "Tourismus dahoam", das Kooperationsprojekt des Tourismusvereins Schleißheim mit den örtlichen Schulen, haben die Kinder den Auftrag erhalten, einen Raum in der historischen Flugwerft auszugestalten. Das von den Schülern gestaltete "Paul-Klee-Zimmer" im historischen Turm der Flugwerft wird vom Deutschen Museum dann dauerhaft genutzt. "Dies ist ein einzigartiges Entgegenkommen des Museums", freut sich Ingrid Lindbüchl von "Tourismus dahoam", damit werde der Konzeptgedanke ideal umgesetzt, die Kinder auf ureigene und außergewöhnliche Weise an die Schätze des Ortes heranzuführen "und eine Bindung an ihr kulturelles Erbe entstehen zu lassen".
Zum Auftakt der Aktion hat der Münchner Künstler und Klee-Experte Joachim Jung die Realschüler über Klee, sein Leben in und um München und sein Werk informiert. Zusammen mit dem Oberschleißheimer Grafiker Thomas Neumann wird Jung die Gestaltung begleiten. Die Schüler vertiefen derzeit im Unterricht mit ihren Lehrerinnen Kathrin Bullemer und Johanna von Schledorn Leben und Werk Paul Klees und erarbeiten Gestaltungsideen, ehe es Mitte Juli zur großen Malaktion kommt.





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