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Spendenläufe an bayerischen Realschulen

Etwa 1 500 Kilometer liegen zwischen dem Freistaat Bayern und der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Mit dem Auto benötigt man für diese Distanz in „normalen Zeiten“ etwa 20 Stunden. Die Ukraine und Bayern verbinden viele persönliche Kontakte und Freundschaften. Zahlreiche bayerische Städte unterhalten seit vielen Jahren enge Städtepartnerschaften mit der Ukraine. Auch die Landeshauptstadt München lebt seit über dreißig Jahren eine Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Metropole. Doch seit ein paar Wochen erscheinen besagte 1 500 Kilometer kürzer, denn selten zuvor fühlten sich die Menschen in ganz Bayern der Ukraine so nah wie in diesen Tagen.

Das gilt auch für die bayerischen Realschulen, die derzeit in großen Sponsorenläufen in allen Regierungsbezirken Bayerns Spenden für die Ukraine-Hilfe des „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ sammeln und so ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen. Bis zum gestrigen Tag (Donnerstag, 07.04.2022) sind bereits 870.000 Euro an rund 100 Realschulen überall im Freistaat erlaufen worden.

Kultusminister Michael Piazolo: „Die Bilder aus der Ukraine erschüttern uns alle. Hunderttausende sind auf der Flucht, lassen ihr Hab und Gut, ihren Alltag und ihr gewohntes Leben zurück. Wir erklären uns solidarisch und packen an. Aus unzähligen Gesprächen in den letzten Wochen weiß ich, wie überwältigend die Hilfsbereitschaft und die Anteilnahme ganz besonders auch an den Schulen ist.“

Auch Kultusstaatssekretärin Anna Stolz zeigte sich ob des gezeigten Einsatzes der jungen Menschen sehr angetan und betonte: „Viele tausend Schülerinnen und Schüler haben in ganz Bayern gemeinsam mit ihren Lehrkräften ein deutliches Zeichen für Frieden und Menschlichkeit gesetzt.  Ihr sportlicher Einsatz hat sich gelohnt, denn jede gelaufene Runde, jeder Meter zählt. Sie bedeuten Unterstützung für die, die uns nun brauchen. Und sie machen nochmals deutlich: Der Sport verbindet die Menschen.“

Die Spendenläufe der bayerischen Realschulen

Im Rahmen der bayernweiten Spendenläufe liefen Realschülerinnen und Realschüler aller Jahrgangsstufen in allen bayerischen Regierungsbezirken in den vergangenen zwei Wochen je nach persönlichem Leistungsvermögen eine beliebige Strecke. Ob im Stadion, dem Waldweg oder auf dem Fußballplatz spielte dabei keine Rolle. Für die so absolvierten Kilometer spendeten die „Sponsoren“ – oftmals Eltern, Freunde und Verwandte – dann eine zuvor vereinbarte Summe an das „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“.  Bei der Form der Durchführung standen den Schulen verschiedene Möglichkeiten offen: So haben einige Realschulen ihren Spendenlauf während des Sportunterrichtes stattfinden lassen, andere haben die ersten Frühlingstage genutzt, haben ihre Eltern und Großeltern eingeladen und sind ihre Runden auf dem Sportplatz gelaufen. Zwei Dinge aber waren allen gemeinsam: Die Teilnahme war für alle Kinder freiwillig und die Bereitschaft zu laufen enorm.





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