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Realschule Miltenberg erhält das Schulprofil „Inklusion“

Die Lehrkräfte Stefanie Kuhn und Cornelia Neike freuen sich über die Auszeichnung

Die staatliche Realschule Miltenberg gehört nun zu dem Kreis der Schulen, die das Profil „Inklusion“ tragen. Die Schulgemeinschaft der Realschule Miltenberg (Johannes-Hartung-Realschule) freute sich sehr über diese Auszeichnung und möchte dazu beitragen, Inklusion in der Region zu stärken.

Um es mit einem Zitat Willy Brandts zu sagen: „Die Zukunft ist offen. Sie hängt von uns ab- von uns allen.“ Inklusion ist kein Expertenthema, sondern gelingt nur, wenn alle mitmachen. Jeder kann etwas dazu beitragen, doch es ist nicht nur guter Wille gefragt, sondern es ist vor allem wichtig, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Inklusion in der Schule gelingen kann. In Bayern gibt es in diesem Schuljahr schon 432 Profilschulen, sodass Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam lernen können und durch ein geschultes Team im Alltag unterstützt werden.

Seit vielen Jahren haben Realschulpädagogen im Unterricht vermehrt Kinder und Jugendliche mit hohem individuellen Unterstützungsbedarf. Auch die Wiedereingliederung nach längerfristigen krankheitsbedingten Unterrichtsausfällen stellt Schulleitungen und Lehrkräfte vor große Herausforderungen.

Am Beispiel Miltenberg zeigt sich, wie die Weiterentwicklung von Schule in diesem Bereich gelingen kann: Es geht um Vernetzung der handelnden Akteure in der Region: Externe Partner werden einbezogen. Diese setzen sich mit den Erziehungsberechtigten, der Beratungslehrkraft und der Schulleitung an einen runden Tisch. Oft sind auch das Jugendamt, die Beratungsstelle der Caritas sowie die Schulpsychologin eingebunden. Sollte ein Schüler eine spezielle sonderpädagogische Förderung oder eine Schulbegleitung benötigen, wird dies mit der zuständigen Person des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD) besprochen, sodass die Möglichkeiten der individuellen Unterstützung im Rahmen des Art. 52 Abs.5 BayEUG greifen.

Die Lehrkräfte werden regelmäßig von Mitarbeitern des MSD fortgebildet, sodass die Schüler individuell unterstützt und gefördert werden können. Auch ein Nachteilsausgleich durch den Ministerialbeauftragten ist möglich. Hier berät die regionale Ansprechpartnerin für Inklusion, StRin (RS) Alexandra Schüler.

Durch die Erteilung des Schulprofils erhält die Realschule Miltenberg die Gelegenheit, das Inklusionsteam zu erweitern. Ein Inklusionsberater koordiniert den Fortbildungsbedarf der Lehrkräfte, stimmt diesen mit der Schulleitung und der Schulaufsicht ab und sucht den Kontakt mit den externen Partnern.

Text und Bild: C. Neike
Redaktion: C. Freiburg





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