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JuniorAkademie

Alles begann damit, als mich Frau Petz, die Konrektorin meiner Schule, Anfang März fragte, ob sie mich für die JuniorAkademie Bayern vorschlagen darf. Anfangs war ich sehr überrascht und wusste nicht, was ich damit anfangen soll. Dann wurde mir erklärt, dass jede Schule in Bayern einen Schüler bzw. eine Schülerin vorschlagen darf, aus denen vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) 30 Teilnehmer ausgewählt werden, die dann teilnehmen dürfen. Ich schrieb anschließend eine Bewerbung und wurde für die Teilnahme an der JuniorAkademie in Waischenfeld ausgewählt.

Die Akademie besuchte ich 10 Tage in den ersten zwei Wochen der Sommerferien. Am Mittwoch lernten wir uns erst unter den Teilnehmenden kennen und anschließend wurden uns unsere Kursleiter vorgestellt. Schon bei der Bewerbung mussten wir uns für einen der drei Kurse entscheiden. Ich wählte den Kurs: Quarten, Quinten und Oktaven – Mathematik zur Musik. Unsere Kursleiter waren Prof. Dr. Jürgen Heere (Ing.) und Armin Taghipour. Als Kursübergreifendes Angebot entschied ich mich für Sport. In den ersten drei Tagen hatten wir immer den gleichen Tagesablauf:

Es ging schon um 07:30 Uhr mit dem Frühstück los, anschließend eine halbe Stunde Plenum und von 09:00 bis 12:00 Uhr hatten wir Kurs. Dort lernten wir erst einmal die Grundlagen in der Mathematik zur Musik kennen, wie Sinus und Cosinus im Einheitskreis. Nach dem Mittagessen ging es dann weiter mit zwei Stunden Sport mit Dominik. Anschließend hatten wir wieder Kurs und nach dem Abendessen Sport. Anfangs verstand ich von der Mathematik nicht viel, da ich die Sinus- und Cosinusfunktion noch nicht kannte und so ziemlich die einzige Realschülerin unter den Teilnehmern war.
Am Sonntagnachmittag fuhren wir mit dem Bus nach Pottenstein in die Teufelshöhle, um eine Abwechslung in den vollen Stundenplan zu bekommen. Anschließend liefen wir noch zur Sommerrodelbahn.

Am Montagmorgen mussten wir früher aufstehen, da uns eine einstündige Fahrt zum Fraunhofer IIS nach Tennenlohe bei Nürnberg bevorstand. Schon in Waischenfeld durften wir uns in einen Kurs eintragen, der ganz anders war als die Kurse, die wir in Waischen-feld besucht hatten. Ich entschied mich für den Kurs „Mikrocontroller“. Das war wirklich ein schöner Tag, da wir sehen konnten, wo unsere Kursleiter und -leiterinnen der Akademie arbeiten.
Am nächsten Tag waren wir wieder früh mit dem Bus unterwegs, aber an diesem Tag ging es ans Josephs. Das Josephs ist ein Projekt vom Fraunhofer IIS und wird unterstützt von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Dort kann man sich mit seinen eigenen Ideen, z. B bei einer Produktion von einem Roboter, einbringen. Wir durften das selbst ausprobieren und hatten am Schluss eigene Vorstellungen, wie unser neuer Roboter aussehen sollte.

Im Kurs in Waischenfeld hatten wir schon viel gelernt und nicht nur Dinge, die mit der Mathematik zu tun haben, sondern z. B. auch, wie das Hören überhaupt funktioniert. Außerdem arbeiteten wir mit aufgenommen Tönen am Computer. So konnte man sehen, dass wenn man bei einem Saxophon Frequenzbereiche entfernt, sich die übrigen Frequenzen dann wie eine Klarinette anhören. In der Mathematik vertieften wir die Sinus- und Consinusschwingung und lernten noch weitere Funktionen dazu.

Am Mittwoch hatten wir Sportler es gut, da wir mit Dominik im Freibad in Waischenfeld waren, anstatt Sport in der Halle zu treiben. Aber das eigentliche Highlight war erst am Mittwochabend bzw. in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. An diesem Abend gingen wir zusammen mit einigen Kursleitern auf einen Hügel mit freier Sicht auf den Himmel, da diese Nacht eine Sternschnuppennacht war. Wir lagen alle auf dem Boden und Nils erklärte uns aus welcher Richtung die Sternschnuppen eigentlich kommen sollen. Jedes Mal, wenn eine größere Sternschnuppe vorbeiflog, hörte man von jedem ein „Wow“ und einer sagte immer: „Ich habe sie nicht gesehen!“ Um uns wach zu halten, erzählten manche von uns Witze. Dieser Abend war wirklich sehr sehr schön.

Leider neigte sich der Aufenthalt in Waischenfeld dann schon langsam dem Ende entgegen, denn am Donnerstag begannen wir mit den ersten Vorbereitungen für die Abschlussfeier. Aber der Abend war noch einmal schön. Wir grillten alle zusammen und saßen anschließend am Lagerfeuer, sangen ein paar Lieder oder unterhielten uns einfach nur.

Am Freitagvormittag waren die Vorbereitungen im Gange und es wurde viel geprobt. Dann war es soweit. Um 12:00 Uhr kamen die ersten Eltern und um 13:30 Uhr begann die Abschlussfeier, welche von uns Schülern organisiert und ausgeführt wurde. Am Anfang erklärten einige Schüler kurz die Kurse und die Kursübergreifenden Angebote und anschließend konnten die Eltern in einer kleinen Messe ihre Fragen an den einzelnen Ständen der Kurse stellen. Darauf folgte die Zertifikatsverleihung. Die Abschlussfeier wurde auch musikalisch von vier Schülern des Kurses „Mathematik zur Musik“ begleitet.
Danach folgte die Verabschiedung, wo hier und da einige Tränen geflossen sind. Es war wirklich eine sehr schöne Zeit, in der viele neue Freundschaften geschlossen worden sind. Die Akademie war für mich eine sehr aufregende und lehrreiche Zeit, in der ich viele neue Freunde gefunden habe und diese Zeit werde ich auch nie vergessen. Deshalb bedanke ich mich bei Frau Petz für diese einmalige Chance bei dieser Akademie teilzunehmen.

Text: Julia Stark
Fotos: Fraunhofer Institut





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