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Ende des Schuljahres 2020/21

Die großen Augenblicke im guten wie im bösen Sinne sind die, in denen wir getan haben, was wir uns nie zugetraut hätten.

Marie von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916),
österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schulfamilie,

wieder geht ein sehr ungewöhnliches Schuljahr dem Ende entgegen. Die Rahmenbedingungen für den Schulunterricht waren erneut massiv beeinträchtigt.

Wir standen vor fast unüberwindbaren Hindernissen und Herausforderungen.

Viel musste improvisiert werden. In den unzähligen Gesprächen innerhalb der Schulgemeinschaft konnten wir einerseits Unzufriedenheit heraushören, andererseits aber auch Lob für die Umsetzung in dieser für alle schwierigen Situation.

Ich möchte mich heute nochmals bei Ihnen bedanken. Bedanken für Monate des außerordentlichen Einsatzes im Zeichen einer weltweiten Pandemie. Danke an alle Eltern, welche ihre Kinder und deren Lehrkräfte unterstützten. Danke ebenso an alle Lehrkräfte, welche Moderatoren sowie Motivationskünstler waren und eine komplett neue Art des Unterrichts aus der Distanz gestalteten. Und danke auch an alle Schülerinnen und Schüler für das Lernen und eigenverantwortliche Arbeiten am Bildschirm, am Smartphone, in Zoom, Teams oder anderen Webkonferenzsystemen.

Alle erkannten wir in dieser Zeit aber auch, wie wertvoll der „normale analoge“ Schulbetrieb ist. Die persönliche Begegnung ist durch nichts zu ersetzen. Schule ist „systemrelevant“, im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht hier nicht nur um gute Ergebnisse im Probeunterricht und in der Abschlussprüfung. Schule bildet einen festen Halt, gibt Struktur und schafft Möglichkeiten, sich in der Gemeinschaft persönlich zu entwickeln. Durch Wertschätzung, Zuwendung und Aufmunterung entstanden Erfolge, die man sich vor der schulischen Anstrengung nicht zutraute. Das Selbstwertgefühl wurde gestärkt. Es war zudem eindrucksvoll, wie sich die Jugendlichen freuten, wieder in die Schule gehen zu dürfen, Schulkameraden, Freunde und Lehrerinnen bzw. Lehrer treffen zu können.

In der Hoffnung auf Normalität und der Zuversicht in unsere Flexibilität werden wir in das kommende Schuljahr starten!

Auch weiterhin werden Erfolgsfaktoren für Schulen die gelingende Kommunikation, Vertrauen und Zusammenarbeit sein. Aus jeder Krise erwachsen Chancen. Im kommenden Schuljahr werden wir weitere Wege erforschen, um Unterrichtsinhalte nachzuholen und individuell zu festigen.

Ich wünsche der gesamten Schulfamilie, auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine erholsame Ferienzeit und einen guten Schulbeginn.

Karlheinz Lamprecht
Ministerialbeauftragter





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