Zu Beginn des Schuljahres startete der Schulversuch „QmBO“, um die Berufliche Orientierung als fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel an weiterführenden Schulen noch stärker zu verankern. Die Anton-Jaumann-Realschule in Wemding und die Realschule an der Salzstraße in Kempten nehmen als zwei von 23 Modellschulen, darunter fünf Realschulen, aus ganz Bayern teil.
Bei der Auftaktveranstaltung Ende Januar im Haus der bayerischen Wirtschaft hob Kultusministerin Anna Stolz den besonderen Stellenwert des Schulversuchs hervor: „Unsere Aufgabe ist es, unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen zu machen. Durch den innovativen Schulversuch schaffen wir beste Voraussetzungen für eine zukunftsfähige und praxisorientierte Bildung, die den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht wird. Für mich ist das ein Gewinn in doppelter Hinsicht: Zum einen eine optimale Vorbereitung unserer jungen Menschen auf ihr späteres Berufsleben und zum anderen eine wichtige Ergänzung im Schulentwicklungsprozess.“
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärte den Mehrwert des Projekts: „Die Angebote zur beruflichen Orientierung im Unterricht helfen Jugendlichen, ihre Stärken und Interessen früh zu erkennen. … Davon profitieren auch unsere Unternehmen, denn für ihre Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung sind junge Nachwuchstalente unverzichtbar.“
Professor Dr. Karl Wilbers, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung an der FAU Erlangen-Nürnberg, stellte ebenfalls in einem Vortrag die Chancen und Nutzen des Qualitätsmanagements in der Beruflichen Orientierung vor.
Im Rahmen des Schulversuchs QmBO sollen Möglichkeiten erprobt und schulartspezifische Konzepte entwickelt werden, die die Qualität der schulinternen Maßnahmen verbessern sowie die Berufliche Orientierung stärker im Schulentwicklungsprozess etablieren. Der Schulversuch wird in Zusammenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) durchgeführt. Zusätzlich wird ein Projektbeirat eingerichtet, der sich aus Vertretungen des Ministeriums, der Wirtschaft, Hochschulen und Bildungsträgern zusammensetzt.
Bild: ©Hauke Seyfarth Fotografie
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