Die aktuelle Lage in der Ukraine lässt auch die Schülerinnen der Sophie-Scholl-Realschule nicht kalt. Mit ganz unterschiedlichen Aktionen setzten sie ein Zeichen gegen Gewalt und Krieg und für ein friedliches Miteinander. Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe darf sich indessen auf eine fünfstellige Spende freuen.
Die große Weltpolitik kann man so einfach nicht ändern, aber jeder kann ein kleines Zeichen setzen, ein Zeichen für den Frieden und gegen den Hass. So bildeten sowohl Schülerinnen als auch Lehrkräfte auf dem Schulgelände ein Peace-Zeichen, um so ihrem Wunsch nach Frieden und Toleranz Ausdruck zu verleihen. Dank Herrn Bernhard Wager von der Weidener Feuerwehr, der mit dem Drehleiterfahrzeug angerückt war, konnte aus 20 Metern Höhe dieses Bild gegen den Krieg aufgenommen werden.
Nicht das Peace-Zeichen sondern den Stern als Symbol der Hoffnung wählten sich die jüngsten Sophies aus. Sterne gaben den Menschen schon früher Orientierung und sie tun dies auch heute noch. So konnten gemeinschaftlich sechs große Sterne gestaltet werden, die Werte wie Demokratie, Mitgefühl oder Frieden und Völkerverständigung veranschaulichten. Jede der 5. Klassen erledigte dabei einen anderen Schritt beim Anfertigen der Sterne: vom Ausschneiden der Sterne und Buchstaben, über das Zusammenkleben bis hin zum Sortieren der Buchstaben. Die Sterne sowie eine gebastelte Menschenkette, die Schülerinnen verschiedener Klassen als Symbol des Mit- und Füreinanders angefertigt haben, sind in der Aula ausgestellt.
Schnell wuchs der Wunsch, das Bekenntnis zu Frieden und Freiheit auch sichtbar außerhalb der Schule zu demonstrieren. Deshalb konnten sich die Schülerinnen mit maschineller Unterstützung in Form eines Folienschneidplotters und einer Thermotransferpresse, die durch das FabLab Bayreuth zur Verfügung gestellt wurden, Symbole der Liebe und des Friedens auf T-Shirts drucken. Mehr als 200 Kleidungsstücke wurden so zu einer Botschaft für Mitmenschlichkeit veredelt. Als weiteres äußeres Zeichen für die Unterstützung wurden Aufkleber in den Ukraine-Farben gedruckt. Zudem entschlossen sich einige Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte dazu, Friedensblumen in Blau und Gelb zu häkeln.
Doch auch die finanzielle Unterstützung für die Ukraine sollte nicht zu kurz kommen. Deshalb spendeten die Schülerinnen des Schülercafés den Erlös aus ihrem wöchentlichen Waffelverkauf, was wiederum die Lehrkräfte animierte, Kuchen zu backen, den die Mitglieder der Schülermitverantwortung (SMV) dann in den Pausen zum Verkauf anboten, wodurch insgesamt eine Summe über 700 Euro gesammelt werden konnten.
Sowohl in finanzieller als auch sportlicher Hinsicht gelang mehr als 200 Schülerinnen Sensationelles: Sie machten sich auf die Suche nach Sponsoren für ein „Schwimmen für die Ukraine“ im neuen Realschulbad und zogen dann etliche Bahnen, deren Anzahl bestimmt den einen oder anderen Geldgeber überrascht haben wird. So konnten mehr als 12.000 Euro für die Ukraine-Hilfe erschwommen werden – ein starkes Zeichen nicht nur für das sportliche Engagement der Sophies, sondern auch für das große Herz der vornehmlich aus dem familiären Umfeld der Schwimmerinnen stammenden Sponsoren.
So kann sich das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe über eine Spende in Höhe von ca. 13.000 Euro freuen. Ebenso wichtig ist jedoch die Erfahrung der Schülerinnen, dass auch sie etwas bewirken können. „Zu Beginn des Krieges habe ich mich hilflos und allein gefühlt, jetzt aber weiß ich, dass auch ich meinen Beitrag zu Frieden und Völkerverständigung leisten kann“, so der eindrucksvolle Kommentar einer Schülerin.
Text und Foto: Sophie-Scholl-Realschule Weiden
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