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Schulentwicklungstag der Realschulen in Oberbayern-Ost

Egal ob Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder Integration – Unsere Gesellschaft verändert sich ständig und damit auch die Anforderungen, die an Schülerinnen und Schüler gerichtet werden. Demzufolge ist es wichtig, Schulen stets weiterzuentwickeln. Dass die Realschulen in Oberbayern-Ost diesem Ruf nachkommen, wurde im Rahmen des Schulentwicklungstags „Schultransformation konkret – Realschule im Wandel“ am 03.05.2023 in Rosenheim deutlich.

Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Realschulen in Oberbayern-Ost kamen im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim zusammen, um von inspirierenden Vorträgen namhafter Schulentwicklerinnen und Schulentwickler wie Professor Dr. Uta Hauck-Thum (LMU München), Anna Wenzl (ISB) und Tom Mittelbach (Agilist und Lehrer an einer Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg) zu profitieren. So erläuterte Letzterer, dass es wichtig sei, die Schülerschaft auf Berufe vorzubereiten, die man heute noch gar nicht kenne. Die Schlüssel zum Erfolg lägen laut Mittelbach bei Kompetenzorientierung und agilem Lernen. Agile Methoden und Projektarbeit machen die Lernenden nämlich zukunftsfähig und somit fit für die Anforderungen der Ausbildung, der Arbeitsstelle oder kurz: der Zukunft. In einer mitreißenden und motivierenden Keynote präsentierte Mittelbach seine Methode „Scrum in die Schule!“ und forderte zum Ausprobieren dieser auf. Anna Wenzl, Schulentwicklerin und am ISB im Grundsatzreferat zuständig für Schulentwicklung, erläuterte, dass Schulentwicklung das Kerngeschäft der Lehrerschaft sei, weil dadurch die Qualität des Unterrichts gesichert, organisatorische Abläufe verbessert und das Schulklima optimiert würden. Sie zeigte auf, wie das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung Schulen bei deren Weiterentwicklung unterstützt. Prof. Dr. phil. Uta Hauck-Thum beschrieb Schulentwicklung als co-kreativen Transformationsprozess, bei dem eine zeitgemäße Prüfungskultur, einer aktiven Teilhabe an der digitalen Welt und außerschulische Lernorte eine wichtige Rolle spielten. Ein besonderes Potenzial biete kooperatives und kollaboratives Lernen.

Neben diesen Inputs stand die Vernetzung der Realschulen untereinander und das Profitieren voneinander im Vordergrund: Dazu gab es eine Marktstandmesse im Rahmen derer 25 Schulen ihre erprobten Projekte, Ideen und Methoden zum Thema Schulentwicklung präsentierten und Interessierten mit Rat und Tat zur Seite standen. So konnte man sich beispielsweise konkret darüber informieren, wie die Projektpräsentation der 9. Jahrgangsstufen gewinnbringend gestaltet werden kann, wie man aus der eigenen Schule eine Fairtrade-Schule machen kann, wie das Akquirieren für das Erasmus+ Projekt von statten geht, wie man die berufliche Orientierung unterstützt und wie agiles Arbeiten in der Schulleitung mithilfe der Kanban-Methode funktioniert.

„Schulentwicklung ist nichts anderes als Netzwerkbildung“, so der Ministerialbeauftragte der Realschulen in Oberbayern Ost, Markus Hösl-Liebig. Ansätze der Schulentwicklung gebe es bereits an jeder Realschule. Wenn nun dieser Keim die Möglichkeit habe, sich zu entwickeln und durch den Blick über den Tellerrand neue Impulse gesetzt werden, kann sich die Schule weiter transformieren und den Anforderungen der Zukunft gerecht werden.

Ein wichtiger Schritt hin zu diesem Ziel wurde am 03. Mai durch die Veranstaltung „Schultransformation konkret – Realschule im Wandel“ in Rosenheim gemacht.

Julia Hobmaier





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