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Zurück in die Steinzeit…an der Walter-Klingenbeck-Schule…

…nahm der Archäologe Bernhard Bischler die sechsten Klassen Ende Januar, als er mit seinem Steinzeitprojekt auch in diesem Schuljahr die WKRS besuchte. Für jeweils zwei Schulstunden durften die Schüler diese Epoche der Menschheitsgeschichte sozusagen hautnah miterleben. Zunächst erklärte Herr Bischler den Kindern die Arbeit eines Archäologen und wie anhand von Ausgrabungen herausgefunden werden kann, was sich früher ereignete, wie er das Alter von Gegenständen und Erdschichten bestimmt und wie er bei Ausgrabungen vorgeht. Zudem erzählte der Archäologe von interessanten Ausgrabungen, wie etwa einem Goldfund in Rumänien, wo ein ganzer Friedhof mit 600 Gräbern aus der Bronzezeit entdeckt worden war. Schon jetzt sowie während des gesamten Projekts beantwortete der Fachmann zahlreiche Fragen der Kinder. Nachdem Bernhard Bischler mit den Schülern besprochen hatte, wie die Menschen in Eis- und Steinzeit lebten, zeigte er den Kindern einige steinzeitliche Werkzeuge und erklärte deren Herstellung und Verwendung. Der älteste Fund, den er dabei hatte, war ein 100.000 Jahre alter flacher Stein, der als Schaber benutzt worden war. Auch ein 30.000 Jahre alter Feuerstein, der als Messer fungierte und ein 80.000 Jahre alter Faustkeil waren unter den mitgebrachten Funden. Diese Originalstücke durften die Kinder in die Hand nehmen und genauer betrachten. Anschließend schnitten Schüler*innen mit einem Feuersteinsplitter, der bereits an die 20.000 Mal zum Einsatz gekommen war und immer noch messerscharf ist, Leder. Beeindruckt waren die Kinder auch von einer 100.000 Jahre alten, perfekt geformten Serpentinsteinklinge eines Beils, denn diese war den Menschen der Steinzeit nach 100-stündiger Herstellung fast unbenutzt abgebrochen. Herr Bischler erklärte eindrucksvoll, dass neben der aufwendigen Herstellung eines Beils 250 Bäume für den Bau eines Hauses benötigt wurden, die erst gefällt werden mussten und es öfters vorkam, dass die Beile brachen. Höhepunkt der Reise in die Vergangenheit war das Feuermachen auf steinzeitliche Art. Gespannt sahen die Schüler Herrn Bischler dabei zu, wie er einen Feuerstein und Katzengold, auch Pyrit genannt, aufeinanderschlug, wodurch Funken erzeugt wurden. Diese brachten einen getrockneten Baumpilz, den sogenannten Zunderschwamm, zum Glühen. Aufgrund der Feuermelder wurde auf die Zugabe von Heu, welches dann gebrannt hätte, verzichtet. Im Anschluss wurde Herr Bischler, der den Kindern eine unvergessliche Geschichtsstunde beschert hatte, mit großem Applaus verabschiedet.





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