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"Das Herz der Schule schlägt im Klassenzimmer"

Während die bayerischen Schülerinnen und Schüler noch in den wohlverdienten Herbstferien weilten, liefen die Vorbereitungen für die Weiterführung des Unterrichts trotz Corona-Pandemie auf Hochtouren. Staatssekretärin Anna Stolz nutzte einen Besuch in ihrer Heimat Main-Spessart, um bei einem Treffen mit Landrätin Sabine Sitter die neuen Maßnahmen der Staatsregierung zu besprechen und gleichzeitig Rückschau zu halten über die ersten Schulwochen. Diese haben, so Anna Stolz, „nochmals deutlich gezeigt, welche Herausforderungen Corona für uns alle mit sich bringt.“ Doch trotz Quarantänemaßnahmen, kurzfristigen Umstellungen auf Distanzunterricht und viel Improvisationsbedarf vor Ort hätten diese ersten acht Wochen vor allem eines gezeigt: „Es ist mit Sicherheit nicht immer einfach, aber Präsenzunterricht ist auch unter Pandemiebedingungen mit erhöhten Infektionszahlen möglich. Alle Mitglieder der Schulfamilie haben dazu ihren Teil beigetragen. Dafür möchte ich mich im Namen der Staatsregierung ganz herzlich bedanken.“ Landrätin Sabine Sitter betont ergänzend, dass „wir dabei im ständigen und engen Austausch mit den Schulen stehen, und gemeinsam sensibel weitere Maßnahmen treffen.“

Anna Stolz gab denn auch das klare Ziel für die nächsten Wochen vor: „Die Schulen sollen offen bleiben. Das Herz der Schule schlägt im Klassenzimmer. Dort sollte der Unterricht stattfinden, solange dies aus Fürsorgepflicht vertretbar ist.“

Gemeinsames Vorgehen für Fortführung des Präsenzunterrichts

Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die Staatsregierung gemeinsam mit den Schüler-, Eltern- und Lehrerverbänden auf eine Anpassung der Rahmenbedingungen verständigt. So gilt nach den Herbstferien die Maskenpflicht verbindlich für Lehrkräfte und für Schülerinnen und Schüler in allen Jahrgangsstufen an allen Schulen auch am Sitzplatz im Klassenzimmer. Der bisher angewandte Drei-Stufen-Plan, der sich am Inzidenzwert der letzten sieben Tage orientierte, ist außer Kraft gesetzt. Ausschlaggebend ist künftig allein das Infektionsgeschehen an der einzelnen Schule. „Damit ermöglichen wir differenzierte Entscheidungen, wie zum Beispiel den Wechsel von Präsenz- und Distanzunterricht nur in höheren Jahrgangsstufen, nicht aber an der Grundschule. Maßnahmen kommen so immer nur genau dann zur Anwendung, wie dies der Situation vor Ort entspricht“, erklärt Anna Stolz.

 „Unser oberstes Ziel ist die Erhaltung der Gesundheit"

„Unser oberstes Ziel ist die Erhaltung der Gesundheit“, so Landrätin Sabine Sitter. „Hier appelliere ich eindringlich an Ihre Eigenverantwortung. Keiner soll krank in Kita, Schule oder Arbeit gehen. Suchen Sie, wenn Sie unsicher sind, bitte einen Arzt auf“, so die Landrätin weiter.

Staatssekretärin Anna Stolz nutzte die Gelegenheit, um auch einen Blick in die Zukunft zu wagen: „Die Lehrerinnen und Lehrer leisten gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern Außergewöhnliches. Im Landkreis Main-Spessart wie in ganz Bayern. Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie sich das Infektionsgeschehen weiter entwickelt. Niemand kann vorhersagen, in wie vielen Klassen und an wie vielen Schulen am Ende des Schuljahres Distanzunterricht stattfinden musste. Aber wir haben eines bewiesen: Gemeinsam können wir Corona auch an den Schulen standhalten. Gemeinsam können wir unseren Schülerinnen und Schülern die Ausbildung ermöglichen, die sie verdienen. Das ist es, an das wir uns erinnern sollten, wenn wir einmal auf diese Zeit zurückblicken.“





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