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"MINT21-Preis" für kreative Projekte

Foto: Andreas Gebert

Die Preisträger 2018 (Foto: Andreas Gebert)

MÜNCHEN. Der Aufwand hat sich gelohnt: Acht bayerische Realschulen erhielten heute in München den "MINT21-Preis" für verschiedene Projekte in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Die Staatliche Realschule Pfarrkirchen wurde mit einem Sonderpreis für ihr Projekt "Bestenförderung Physik" ausgezeichnet. In Bayern gibt es derzeit 71 MINT21-Schulen. Ihr Ziel ist es, in besonderer Weise das Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler an den MINT-Fächern zu fördern. Neun dieser Schulen konnten mit ihren Projekten die Jury besonders überzeugen. Sie erhielten aus den Händen von Kultusminister Michael Piazolo, Dr. Christof Prechtl, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm und der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., und Josef Schelchshorn, Vorstandsmitglied im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw), die mit je 500 Euro dotierten Preise.

Der Kultusminister freute sich über so viel Forschergeist an den Realschulen. "Es ist schön, wenn junge Menschen auf spielerische Art und Weise die faszinierende Welt der MINT-Fächer entdecken und gleichzeitig noch fit für die Berufswahl gemacht werden."  Die jungen Entdeckerinnen und Entdecker seien mit innovativen und mutigen Konzepten zu beeindruckenden Ergebnissen gekommen, so Piazolo. "Die heute ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler können stolz auf ihre Leistung sein, denn sie sind es, die schon bald unsere Welt von morgen gestalten werden", lobte er. Zeitgleich dankte er auch allen verantwortlichen Lehrkräften der MINT21-Schulen, die Tag für Tag passgenaue Bildungsangebote bereitstellen, die Jugendlichen begabungsgerecht fördern und ihre Persönlichkeitsentwicklung voranbringen.

Ähnlich äußerte sich Dr. Christof Prechtl, der im Namen der vbw erklärte: "Die bayerische Wirtschaft sucht händeringend nach qualifizierten MINT-Nachwuchskräften. Deshalb benötigen wir schon in den Schulen Programme, die früh die Begeisterung junger Menschen für Technik wecken und fördern. Die MINT21-Initiative an bayerischen Realschulen ist aus Sicht der Wirtschaft genau der richtige Ansatz, um die Begabungen der Jugendlichen früh zu erkennen und zu fördern und ihr Interesse für technische Berufe zu wecken. Denn die Perspektiven in diesem Bereich sind groß. So bietet zum Beispiel ein Arbeitsplatz in der Metall- und Elektro-Industrie eine hohe Vergütung und beste Karrierechancen. Die Erweiterung der Initiative um digitale Themen ist im Hinblick auf die Arbeitswelt 4.0 von zentraler Bedeutung."

Auch Josef Schelchshorn betonte stellvertretend für das bbw: "Praxisnahe Bildungsprojekte liegen dem bbw sehr am Herzen, denn sie schlagen Brücken zwischen den Schulen und der Wirtschaft. Deshalb führen wir schon seit Jahren eine Vielzahl von Maßnahmen durch, um junge Menschen für Technik zu begeistern. Das Ergebnis der MINT21-Initiative sind eindrucksvolle und kreative Projekte, von denen in erster Linie die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte profitieren."

 

Mit dem MINT21-Preis 2018 wurden ausgezeichnet:

  • Staatliche Realschule Bad Tölz (Durchführung und Dokumentation von Experimenten in Form von Erklärvideos)
  • Staatliche Realschule Beilngries (Programmieren mit Scratch)
  • Staatliche Realschule Ebrach (Jugend forscht AG)
  • Staatliche Realschule Hösbach (Wahlunterricht "Experimentieren")
  • Staatliche Realschule Kemnath (Digitale Infotheke - Konzeption, Planung, Fertigung und Programmierung)
  • Staatliche Realschule Landau (Girls´ Day Akademie in Landau)
  • Staatliche Realschule Mering (Wahlfach Naturheilkunde und -kosmetik)
  • Staatliche Realschule Wassertrüdingen (Mundstück-3 D)

Mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde:

  •  Staatliche Realschule Pfarrkirchen "Bestenförderung Physik"

 

Die Initiative MINT21

Die ausgezeichneten Schulen gehören zu den derzeit 71 Netzwerkschulen der Initiative MINT21. Diese wurde 2010 als Teil der Initiative Realschule21 gestartet, um das besondere Profil der Schulart Realschule weiter zu schärfen und den Unterricht in den MINT-Fächern an bayerischen Realschulen weiterzuentwickeln. Ab dem Schuljahr 2018/2019 wurde die Initiative um weitere drei Jahre verlängert und gemäß ihrer neuen Schwerpunktsetzung in MINT21DIGITAL umbenannt. Die Förderung der digitalen Kompetenz in den MINT21-Realschulen soll in drei Bereichen erfolgen:

  • durch Lernen über digitale Medien und die digitale Welt (Unterrichtsinhalte)
  • durch Lehren und Lernen mit digitalen Medien (Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen) und
  • durch Transfer digitalbasierter Kenntnisse und Kompetenzen auf berufsbezogene Anwendungen (berufliche Orientierung bzw. Berufsvorbereitung)

Ziel der Initiative MINT21 ist es, die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler im MINT-Bereich zu stärken und sie so sowohl auf anspruchsvolle Berufsausbildungen als auch auf die schulische Weiterbildung bis hin zur Hochschulreife noch besser vorzubereiten. Mit dem "MINT²¹-Preis" werden MINT21-Realschulen ausgezeichnet, die mit besonderen Projekten naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler fördern.

Um die Erfahrungen der prämierten Realschulen auch für andere Schulen zugänglich zu machen, steht eine Auswahl in einer Datenbank unter www.realschule.bayern.de im Bereich "MINT21" zur Verfügung. Dort können auch Arbeitsmaterialien heruntergeladen werden.

Die MINT21-Initiative an bayerischen Realschulen ist ein gemeinsames Projekt von den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgebern bayme vbm, der vbw -Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. und dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.





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