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Neue Wege in der Schulentwicklung – Start des Schulversuchs QmBO zur Stärkung der Beruflichen Orientierung an weiterführenden Schulen

v.l.n.r.: Anke Männer (erweiterte Schulleitung), Christine Rottmann (Zweite Konrektorin), Bertram Brossardt (Hauptgeschäftsführer der vbw), Anna Stolz (Kultusministerin), Bernd Ress (Beratungslehrer), Christine Gehringer (Konrektorin), Dr. Hartmut Hopperdietzel (Schulleiter)

Qualitätsmanagement als Motor der Schulentwicklung: Zu Beginn des Schuljahres 2024/2025 startete der Schulversuch „QmBO – Qualitätsmanagement Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen“, um die Berufliche Orientierung als fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel an weiterführenden Schulen noch stärker zu verankern.

Bei der Auftaktveranstaltung im Haus der bayerischen Wirtschaft in München hob Kultusministerin Anna Stolz den besonderen Stellenwert des Schulversuchs hervor: „Unsere Aufgabe ist es, unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen zu machen. Durch den innovativen Schulversuch ‚Qualitätsmanagement Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen‘ schaffen wir beste Voraussetzungen für eine zukunftsfähige und praxisorientierte Bildung, die den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht wird. Für mich ist das ein Gewinn in doppelter Hinsicht: Zum einen eine optimale Vorbereitung unserer jungen Menschen auf ihr späteres Berufsleben und zum anderen eine wichtige Ergänzung im Schulentwicklungsprozess.“

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärt den Mehrwert des Projekts: „Die Angebote zur beruflichen Orientierung im Unterricht helfen Jugendlichen, ihre Stärken und Interessen früh zu erkennen. Gleichzeitig erfahren sie, wo der Arbeitsmarkt sie braucht. Davon profitieren auch unsere Unternehmen, denn für ihre Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung sind junge Nachwuchstalente unverzichtbar. Der Schulversuch wird dabei helfen, die Angebote noch gezielter auf die unterschiedlichen Schularten zuzuschneiden und so langfristig qualitativ zu verbessern. Deshalb fördern wir seine Umsetzung sehr gerne.“

Und dann wurde es konkret. Berufliche Orientierung ab der 5. Klasse. Berufliche Orientierung auch in der Turnhalle. Kompetente und stetige (Ansprech-)Partner während des gesamten Prozesses der Orientierung für Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrkräfte. Präzise und detaillierte Einpassung in alle schulischen Vorhaben durch das laufende Schuljahr hindurch schafft Akzeptanz in der gesamten Schulfamilie. Schließlich geht es nicht nur darum, in ein Netzwerk aus zahlreichen Akteuren eingebettet zu sein, sondern auch darum, das Netzwerk zu gestalten und zu pflegen. Das alles findet vor dem Hintergrund statt, dass sich Berufliche Orientierung als eine zunehmend komplexe Aufgabe darstellt, die mit Innovation und Kreativität agile Prozesse einfordert, die kooperative Kurswechsel in die qualitativ richtige Richtung ermöglichen. An einem Best-Practice-Beispiel durfte die Dr.–Auguste–Kirchner–Realschule in Haßfurt deutlich machen, wie Ziele systematisch angegangen, Maßnahmen geplant und der Erfolg der schulischen Arbeit überprüft werden können. Sehr erfreulich ist dabei, dass eine Realschule ausgewählt wurde, ihre Einsichten aus der Praxis in München einem breiten Publikum vorzustellen. Die Maxime der Schulart, Schülerinnen und Schüler in ihrem persönlichen Umfeld abzuholen und auf die kommende Lebens- und Arbeitswelt vorzubereiten, kann erneut als echter Pluspunkt gewertet werden.

Auch Professor Dr. Karl Wilbers, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung an der FAU Erlangen-Nürnberg, stellte in seinem wissenschaftlichen Vortrag die Chancen und Nutzen des Qualitätsmanagements in der Beruflichen Orientierung vor.

Hintergrundinformationen zum Schulversuch

Im Rahmen des Schulversuchs QmBO sollen Möglichkeiten erprobt und schulartspezifische Konzepte entwickelt werden, die die Qualität der schulinternen Maßnahmen verbessern sowie die Berufliche Orientierung stärker im Schulentwicklungsprozess etablieren. Der Schulversuch wird in Zusammenarbeit des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus mit dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) durchgeführt. Zusätzlich wird ein Projektbeirat eingerichtet, der sich aus Vertretungen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Wirtschaft, Hochschulen und Bildungsträgern zusammensetzt.

Genauere Informationen zum Schulversuch finden Sie auch unter folgendem Link:

Text und Bilder: Dr.-Auguste-Kirchner-Realschule

Redaktion: BRN (SN, CF)





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