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Impulse zur Einführung von Tablet-Klassen im 1:1-Setting

Die Schullentwicklungsmoderatorinnen Julia Kleinehellefort und Theresa Eyrich

Das Innovationsteam gab im Rahmen eines Vernetzungstreffens zur Einführung von Tablet-Klassen im 1:1-Setting (Digitale Schule der Zukunft) zentrale Impulse für die Schulentwicklung. Diese lassen sich in drei Themenbereiche gliedern: persönliche Erkenntnisse, nächste Schritte sowie Erwartungen an die Schulleitung.

Persönliche Mitnahmen

Das Innovationsteam hob hervor, wie wichtig ein klarer organisatorischer und pädagogischer Rahmen ist, um Verantwortung im Kollegium gezielt zu verankern. Der Wunsch nach transparenter Kommunikation und einem koordinierten, gemeinsamen Vorgehen wurde mehrfach betont – alle Beteiligten sollen sich „im selben Boot“ wissen.

Ein häufig genannter Aspekt war die Bedeutung eines schrittweisen Einstiegs. Die Einführung solle bewusst nicht mit digitalen Heften beginnen, sondern zunächst in überschaubaren Etappen erfolgen. Positiv aufgenommen wurden außerdem der kollegiale Austausch, Praxisbeispiele anderer Schulen sowie das Nutzen vorhandenen Know-hows.

Besondere Wertschätzung erfuhren Formate wie die „Tablet-Sprechstunde“ oder die Idee von Micro-Schilfs (kleinformatige schulinterne Fortbildungen). Insgesamt zeigte sich: Viele Schulen befinden sich noch am Anfang dieses Schulentwicklungsprozesses.

Nächste Schritte

Im Fokus der weiteren Planungen stehen Fortbildung und Qualifizierung. Vorgesehen sind u. a.:

  • schulinterne Lehrerfortbildungen (SchiLFs) zur Nutzung der Lernplattformen,
  • Konzepte zur Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen,
  • Einführungskurse für Schülerinnen und Schüler.

Ein zentrales Anliegen ist es, das gesamte Kollegium vom pädagogischen Konzept zu überzeugen, für einheitliche Vorgehensweisen zu sorgen und die Lehrkräfte umfassend zu informieren. Die Bedeutung von Kooperation, Abstimmung im Kollegium und regelmäßigen Treffen – etwa im DigiTeam – wurde mehrfach hervorgehoben.

Auch die Elternarbeit spielt eine wesentliche Rolle. Geplant sind Informationsabende zur Einführung der Tablet-Klassen, die Vorstellung des Gesamtkonzepts sowie eine sinnvolle Verknüpfung von Elternarbeit mit schulischen Fortbildungsangeboten.

Aufträge an die Schulleitung

Die Erwartungen an die Schulleitung betreffen vor allem die organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen. Konkret genannt wurden:

  • die Planung und Umsetzung pädagogischer Tage sowie gezielter Fortbildungsmaßnahmen,
  • die Entwicklung eines klaren Gesamtplans zur Einführung,
  • die Etablierung einheitlicher Strukturen und verbindlicher Abläufe.

Darüber hinaus wünschen sich die Teilnehmenden eine intensivere Kommunikation sowie die stärkere Einbindung weiterer Kolleginnen und Kollegen in den organisatorischen Prozess.

Als konkrete Maßnahmen wurden die Einführung eines schuleigenen Medienführerscheins und die Erstellung eines digitalen „Warenkorbs“ mit zentralen Materialien und Unterstützungsangeboten angeregt.

Fazit:

Die vom Innovationsteam vorgestellten Impulse bieten den Schulen wertvolle Anregungen – zugleich wird deutlich, wie wichtig klare Strukturen, abgestimmte Fortbildungskonzepte und eine unterstützende Schulleitung für eine erfolgreiche und nachhaltige Einführung von Tablet-Klassen sind.

Ein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten für ihr Engagement – besonders dem Ministerialbeauftragten Marcus Ramsteiner für seine eindrucksvollen Worte zur Eröffnung der Veranstaltung.

Das Innovationsteam für die Realschulen in Unterfranken setzt sich aus den Beratern digitale Bildung, Andreas Grefenberg und Roman Kruse, den Schulentwicklungsmoderatorinnen Julia Kleinehellefort und Theresa Eyrich sowie dem Schulentwicklungskoordinator Christian Freiburg zusammen.

Text: Andreas Grefenberg

Redaktion: BRN (CF)





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