„Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.“ – Mit diesem Zitat von Mahatma Gandhi begann an der Staatlichen Realschule Eltmann (Wallburg-Realschule) eine zukunftsweisende Fortbildung, die sich mit Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Klimaschutz im Schulalltag beschäftigte. Die schulartübergreifende Veranstaltung brachte Lehrkräfte, Schulleitungen und BNE-Interessierte aus ganz Unterfranken zusammen, um Impulse für eine nachhaltige Zukunft zu sammeln und sich zu vernetzen.
Bildung für nachhaltige Entwicklung als Schlüssel zur Zukunft
Welche Schritte können wir heute an unseren Schulen gehen, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern? Bildung für nachhaltige Entwicklung bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften aktiv handeln, um Kompetenzen für zukunftsfähiges Denken und Handeln zu entwickeln. Schulen werden so zu Orten, an denen Nachhaltigkeit gelebt und ins persönliche Umfeld der Beteiligten getragen wird. Dieses gemeinsame Engagement kann eine Welle bewusster und verantwortungsvoller Entscheidungen auslösen, die zu einer nachhaltigeren Welt beitragen.
Die Fortbildung des unterfränkischen BNE-Berater-Teams richtete sich an Schulen, die Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulalltag verankern möchten – unabhängig davon, ob sie sich neu auf den Weg machen oder als bereits zertifizierte Klimaschulen ihre Konzepte weiterentwickeln wollen.
Ein inspirierender Start mit digitalen Ansätzen
Der Tag begann um 9:00 Uhr mit einem offenen Ankommen in der Aula. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich mit der digitalen Plattform Genially auseinanderzusetzen – ein bewusst gewähltes Tool, um zu zeigen, dass Klimaschutz auch digital erfolgen kann. Gleichzeitig konnten sie die interaktive Wasserausstellung der Regierung von Unterfranken besuchen oder sich über BNE-Maßnahmen an den eigenen Schulen austauschen. Ein Baum aus Pappe, der mit Reflexionsfragen versehen war, lud dazu ein, über die eigene Haltung zum Thema BNE nachzudenken sowie diese zu verschriftlichen und anzuheften.
Nach einem musikalischen Einstieg mit einem Lied von Tim Bendzko begrüßte Schulleiter Stefan Greb die Gäste offiziell. Anschließend folgte ein Grußwort des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Unterfranken, Ltd. RSD Marcus Ramsteiner. Ein weiteres musikalisches Highlight war das Lied „Laut sein“, das auf den Tag einstimmte.
Fachvorträge zur Wasserversorgung und plastikfreiem Leben
Den ersten inhaltlichen Impuls des Tages setzte das BNE-Berater-Team Unterfranken, das über den aktuellen Stand des Programms „Klimaschule Bayern“ informierte. Dabei wurde deutlich, welche Fortschritte bayerische Schulen bereits im Klimaschutz machen – und welche Herausforderungen noch bestehen.
Es folgten die Keynotes: Den Anfang machte Frau Allmang von der Regierung von Unterfranken, die anschaulich und mit großer Fachkompetenz anhand diverser Diagramme eindringlich aufzeigte, dass der Klimawandel eben nicht weit weg ist, sondern ganz konkret vor unsere Haustür auswirkt: So verzeichnet Unterfranken einen Rückgang der Grundwasser-Neubildung um 24% und einen Rückgang des Regens um 11%. Zum Schluss stellte sie noch die Wanderausstellung „Wasser in Unterfranken“ vor, die den Teilnehmenden auch im Gallery-Walk zur Verfügung stand.
Nach einer interaktiven Austausch- und Vernetzungsphase folgte eine zweite Keynote von Bestsellerautorin Nadine Schubert, die mit ihrem Vortrag „Besser leben ohne Plastik“ inspirierte. Sie zeigte praxisnahe Wege auf, um Plastik im Alltag zu vermeiden und betonte, dass jede kleine Veränderung zählt.
Workshops zu Klimaschutz und nachhaltigem Schulalltag
Nach der Mittagspause folgte der praxisorientierte Teil der Fortbildung: In zwei Workshopschienen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich gezielt mit verschiedenen Themen der BNE auseinanderzusetzen. Die zehn Workshops deckten ein breites Spektrum ab, darunter:
Die Workshops boten vielfältige Good-Practice-Ideen, die sich an die individuellen Bedürfnisse der eigenen Schulen anpassen lassen.
Gallery-Walk: Vernetzung und Praxisbeispiele
Ein zentrales Element der Veranstaltung war der Gallery-Walk, in dem verschiedene Klimaschulen ihre erfolgreichen Projekte präsentierten. Schulen wie die Staatliche Berufsschule Main-Spessart in Karlstadt, das Friedrich-List-Gymnasium Gemünden oder die Wallburg-Realschule Eltmann zeigten innovative Konzepte und Beispiele für gelebte Nachhaltigkeit im Schulalltag.
Digitaler Abschluss mit Kahoot und Feedback
Zum Abschluss der Fortbildung kam erneut eine digitale Methode zum Einsatz: Ein interaktives Kahoot-Quiz, bei dem die wichtigsten Erkenntnisse des Tages spielerisch wiederholt wurden. Anschließend konnten die Teilnehmenden ihr Feedback geben und Impulse für zukünftige Veranstaltungen einbringen.
Ein erfolgreicher Tag für nachhaltige Bildung
Die Fortbildung „Tu Du’s nachhaltig“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie Schulen Klimaschutz aktiv gestalten können. Mit hochkarätigen Vorträgen, praxisnahen Workshops und intensiven Vernetzungsmöglichkeiten wurde ein entscheidender Impuls gesetzt – für eine Zukunft, die heute beginnt.
Text: Susanne Müller
Bilder: Wallburg-Realschule
Redaktion: BRN (SN)
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