Schule einmal anders – Spiele entwickeln, Modelle bauen, ein Workout vorstellen, auf ungezwungene Weise fachliche Gespräche führen und gleichzeitig überlegen, wie man sich überzeugend präsentiert, all das war die Arbeit der Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe in den letzten drei Wochen, um am Abend der „Kreativmesse“ für die öffentliche Darbietung ihrer Ideen bestens vorbereitet zu sein.
Im Rahmen der Projektpräsentation, die an der Realschule ihren festen Platz hat, entschied sich die SLR-Realschule in diesem Jahr für einen neuen, innovativen Ansatz dieser Form der Leistungserhebung. Der Ansatz sollte bewusst offener sein. Im Mittelpunkt sollte das prozessorientierte Arbeiten stehen – dank der iPad-Klassen ergaben sich zudem hervorragende Möglichkeiten des Austausches innerhalb der Teams. Das Teamprodukt sollte dann auf einem „Marktplatz der Ideen“ vorgestellt werden. Eine besondere Herausforderung für die Jugendlichen bestand auch darin, ad-hoc Fragen der Lehrkräfte und eingeladenen Eltern beantworten zu können und die Ergebnisse überzeugend zu präsentieren. Gefragt war dabei nicht zuletzt ein sicheres Auftreten – und auch hier konnten viele punkten.
Im Vorfeld hatten die Schülerinnen und Schüler komplexe Aufgaben aus dem Themenbereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen erhalten. Unterstützt von ihren Lehrkräften stand es ihnen frei, welche Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und Darstellung sie nutzen. Das Ergebnis war beeindruckend: Eine beachtliche Menge an Podcasts, Videofilmen, Modellen, praktische Anwendungen, Statistiken, Postern, Versuchsaufbauten und dreidimensionale Karten sowie Kurzvorträgen wurde am 28. Januar 2025 vorgestellt. Neben den Eltern kamen auch interessierte Mitschüler und Lehrkräfte in den Genuss. Die Bandbreite der einzelnen „Messestände“ reichte von Vorschlägen zur energetischen Sanierung der SLR mit erneuerbaren Energien oder einem eigens für Schülerinnen und Schüler entwickelten Sportprogramm über interaktive Spiele bis zu einem Interview mit Oberbürgermeister Stefan Bosse zur Stadtplanung in Kaufbeuren.
Fazit: Diese vielfältigen und kreativen „Produkte“ zeigten, dass sich unsere Jugendlichen mit den Themen intensiv auseinandergesetzt und dabei zukunftstaugliche und nachhaltige Ideen entwickelt haben. Wenn jetzt das eine oder andere noch direkt umgesetzt werden kann, wäre es perfekt.
Text Christian Pauli und Cornelia Lipinski
Foto: Christian Pauli
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