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Drei schwäbische Theatergruppen bereichern die 37. Theatertage der bayerischen Realschulen im Alten Stadttheater Eichstätt

Theater mittendrin. Mittendrin in Bayern ging es am Montag, den 6. Mai 2024 wieder los - Startschuss für die 37. Theatertage der bayerischen Realschulen in Eichstätt.

Alle Ehrengäste betonten in ihren Grußworten, Theater sei (getreu dem diesjährigen Motto) mittendrin. Mittendrin im Leben, in der Schule und vor allem mittendrin im Herzen. Theater sei so viel mehr, als „nur“ ein Wahlfach, „nur“ ein Zeitvertreib oder „nur“ eine Ergänzung. Theaterspielen ermögliche den Schülerinnen und Schülern das Austesten der eigenen Grenzen, das Zusammenwachsen zu einer Gemeinschaft, das Gefühl für Licht und Raum, Liebe zur Sprache und die Schulung des eigenen Auftretens. Alles Kompetenzen, die auch im bayerischen Lehrplan verankert sind. Darauf und auf die persönlichkeitsbildenden Werte des Theaters wies auch Ministerialdirigentin Dr. Christina Modesto, stellvertretend für Kultusministerin Anna Stolz, hin. Theater begeistert - sowohl Publikum als auch Zuschauer. Theater macht Spaß, darüber waren sich alle einig! Die jungen Darsteller und Darstellerinnen können auf der Bühne ihre Talente entfalten, ihrer Kreativität freien Lauf lassen und dabei ganz nebenbei lernen, im Team zu arbeiten und gut miteinander zu kommunizieren. Besonders erfreulich für alle teilnehmenden Gruppen war der Besuch der beiden Ministerialbeauftragen Ltd. RSD Bernhard Buchhorn (MB Schwaben), der bereits seit Jahren dem Schultheater treu verbunden ist, sowie Ltd. RSD Michael Heimes (Oberbayern-West). Beide drückten dem Schultheater und der damit verbundenen Arbeit aller Beteiligten ihre große Wertschätzung aus.

Nach den Eröffnungsfeierlichkeiten und einem dreifachen TOI TOI TOI ging es direkt los mit dem diesjährigen Eröffnungsstück, das die Realschule St. Ursula Augsburg unter der Spielleitung von Anina Scheel beisteuern durfte. Mit ihrem Stück Schlaflos 2.0 nahmen sie das gut gefüllte Stadttheater Eichstätt und die geladenen Ehrengäste mit auf die Reise. Aber auch die Staatliche Realschule Neusäß (Spielleiterin Elisabeth Slosharek mit Affenpfote) und die Staatliche Realschule Zusmarshausen (Spielleiterinnen Ulrike Bielek und Petra Engelhardt mit Mary Poppins) zogen das Publikum in ihren Bann. So zeigten bei den diesjährigen Theatertagen gleich drei schwäbische Realschulen, wie qualitativ hochwertig Schultheater nach der pandemiebedingten Zwangspause wieder ist und welche Spielfreude die jungen Spielerinnen und Spieler entwickeln. Die bunte Vielfalt und saubere Umsetzung der Stücke zeugten von der Bedeutung des Schultheaters im Schulleben und für die persönliche Entwicklung der jungen Menschen.

Mit müden Augen, aber dennoch strahlenden Gesichtern machten sich alle Gäste nach der Abschlussveranstaltung auf die Heimreise. Dieses Festival wird die Jungen und Mädchen, die aufgetreten sind, noch lange begleiten – sie sind aus sich heraus und über sich hinausgewachsen, haben neue Freundschaften geschlossen und Grenzen überschritten. Sie haben gelacht und auch geweint – nach erfolgreicher Aufführung und abgebauter Spannung, aber auch, weil die neu gewonnene Freundin oder der neue Freund in eine andere Richtung nach Hause fährt. Man hat Lehrer und Lehrerinnen anders, privater erlebt und einfach eine tolle Zeit verbracht. Theater bietet so viel mehr und ist gleichzeitig mittendrin!


Text: Anina Scheel
Foto: Daniel Klinger





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