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„Wohnen bei den Kelten“ eine prämierte Arbeit beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Ein Besuch des Maximilianeums ist für Schüler und Lehrer ein besonderes Erlebnis. Denn das Gebäude beherbergt nicht nur den Sitz des Bayerischen Landtages, es ist auch eng mit der Geschichte Bayerns verbunden. Bei diesem Besuch ging es nicht um die aktuelle Politik, sondern um Geschichte. Damit hatten sich nämlich alle Schüler intensiv beschäftigt, die mit einem Preis der Körber-Stiftung beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ausgezeichnet worden waren.

Im Jubiläumsjahr wurden deutschlandweit 1651 Beiträge zum Thema „Wohnen – mehr als ein Dach über dem Kopf“ eingereicht. Die 16 Preisträger aus Bayern trafen sich im Rahmen einer Feierstunde im Senatssaal zur Preisverleihung. Dort überreichten Prof. Michael Piazolo, Minister für Unterricht und Kultus a. D. ,MDL Karl Freller und Dr. Tomas Paulsen, Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung, die Urkunden für die prämierten Beiträge.

Die Schüler der Realschule am Keltenwall wurden für ihre Arbeit zu den Wohnverhältnissen der Kelten mit einem Preis ausgezeichnet. Die Kelten gehören zu Manching und zur Realschule am Keltenwall gehört der Keltentempel. Mit diesem Nachbau eines Umgangstempels aus der Blütezeit der Keltensiedlung beschäftigten sich die Schüler im Wahlfach Geschichte. Dabei untersuchten sie unter anderem die Bauweise in der Eisenzeit. Die weit entwickelte Holztechnologie war nämlich die Voraussetzung für die Errichtung verschiedener Gebäude, aber auch für die Konstruktion des Keltenwalls. Nur so konnte die ausgedehnte Siedlung und die imposante Wallanlage entstehen. Die Schüler erarbeiteten sich ihr Wissen aus der umfangreichen Literatur zur Keltenarchäologie. Sie arbeiteten aber auch praktisch mit Holz und dem Löffelbohrer, der wichtigsten Erfindung der Kelten für die Holzbearbeitung.

Darüber hinaus wurden von den Schülern, der Themenstellung gemäß, die Wohnverhältnisse innerhalb der Siedlung untersucht. Die gewonnenen Erkenntnisse verpackten sie in spannende Escape- Rätsel und dazu passende kurze Geschichtserzählungen. So wurde ein Bogen zum Keltentempel an der Realschule gespannt. Ein neugieriger römischer Schriftsteller erforscht heimlich das Leben der Kelten in ihrer Siedlung. Er interessiert sich dafür, wie ein Haus eingerichtet ist. Er belauscht ein Gespräch, in dem es um die Vorbereitung eines Festmahls geht. Auch die hygienischen Zustände und die Lebensweise der Kinder beschreibt er in seinen Aufzeichnungen. Zudem beschäftigt er sich mit den Unterschieden zwischen den Kelten und Römern. Allerdings wird er bei seinen Recherchen ertappt und kurzerhand in den Keltentempel gesperrt. Mit Hilfe seiner Notizen und der Spieler kann er einen geheimen Code ermitteln, der ihn aus dem Tempel in Freiheit führt. Dieses Rätsel-Spiel soll künftig den Schülern der Realschule auf unterhaltsame Weise Informationen über das Leben der Kelten in Manching vermitteln.

(Birgit Stoderl)





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