Im Rahmen eines Festakts feierten Lehrer, Schüler, Eltern und zahlreiche Ehrengäste das 60-jährige Bestehen der Realschule Coburg I. Ministerialdirigentin Elfriede Ohrnberger als Vertreterin des Kultusministeriums lobte in ihrer Ansprache die Arbeit, welche an der Realschule geleistet wird und bezeichnete die Realschule im Allgemeinen als Erfolgsmodell der bayerischen Bildungslandschaft. Ähnliche Worte fand Oberbürgermeister Norbert Tessmer, der unter anderem die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schule hervorhob. Umrahmt wurde die Feierstunde mit zahlreichen Beiträgen von Schülerchor und -band unter der Leitung von Florian Hintsche.
Die Gründung der Realschule Coburg I ist historisch eng verbunden mit dem Gymnasium Ernestinum in Coburg. Herzog Ernst II ließ 1848 – dem „Revolutionsjahr“ in Deutschland – eine städtische Knabenmittelschule gründen, die sich 1873 in eine sechsklassige Realschule und 1901 zur Ober-Realschule Ernestinum wandelte. Nach dem 2. Weltkrieg gliederte man dem Ernestinum 1949 eine dreistufige Knabenmittelschule an, in die Schüler der 7. Volksschulklasse eintreten konnten – zur Erinnerung, damals gab es nur 8 Volksschuljahrgänge. Die Leitung der sog. „R-Klassen“ übernahm Herr Joseph Schaller, der später auch zum ersten Schulleiter wurde. Nachdem im Februar 1955 der Coburger Stadtrat den Sachaufwand für eine eigene Mittelschule zugesichert hatte, genehmigte bereits im August 1955 das Bayerische Kultusministerium die Neugründung der Schule. Unter der Leitung von MD Joseph Schaller (1955 bis 1962) RSD Ewald Bomhard (1962 bis 1984), RSRin Brigitte Kern (1984 bis 1990), RSR Folker Heib (1990 bis 2008) und RSDin Susanne Carl (seit 2008) entwickelte sich die Schule zu einer modernen und zeitgemäßen Bildungseinrichtung. So sind heute der Seminarbetrieb, die offene und gebundene Ganztagsschule aber auch die Teilnehme an der Initiative „Bildung durch Schrift und Sprache“ Kennzeichen des Profils der Realschule Coburg I.
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