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Qualitätsentwicklung im Schulwesen wird fortgesetzt

Ludwig Spaenle: Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.

Auszug aus der Pressemitteilung vom 09.09.2016

MÜNCHEN. "Das Spektrum zentraler Aufgaben im Schuljahr 2016/2017 ist höchst ambitioniert. Die Weiterentwicklung des Gymnasiums, die Stärkung der digitalen Bildung, die Begabtenförderung und die MINT-Förderung, der Ausbau des Ganztags und der Inklusion gehören dazu", betonte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle heute in München. Neben diesen qualitativen Elementen verlange der massive Zustrom von jungen Leuten mit Fluchthintergrund seit 2015 enorme Kraftanstrengungen."Bei den jungen Zuwanderern geht es um Sprach- und Wertevermittlung sowie um Integrationsangebote für diejenigen mit hoher Bleibeperspektive", umriss der Minister. "Bayern ist im bundesweiten Vergleich sehr erfolgreich, belegt der Bildungsmonitor", erinnerte Dr. Spaenle an die 2016 erschienene Publikation. Der Haushalt des Freistaats bildet eine solide Grundlage für eine sehr gute Bildungsarbeit. Von 2005 an bis heute ist das Volumen des Bildungshaushalts von 8,0 Milliarden Euro auf insgesamt rund 11,7 Milliarden Euro angewachsen - das ist ein Plus von gut 45 Prozent. Der Rückgang der Schülerzahl ist gestoppt - in Bayern besuchen aktuell 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler den Unterricht.

Qualitätsentwicklung im Schulwesen wird fortgesetzt

Bei der Weiterentwicklung der Qualität im Schulwesen nannte Kultusminister Spaenle darüber hinaus beispielhaft einzelne Felder:

  • die Stärkung der digitalen Bildung z. B. durch den Ausbau von "mebis - Landesmedienzentrum Bayern", durch die Verankerung digitaler Bildung im LehrplanPLUS und durch die Fortschreibung der Empfehlungen für die Ausstattung der Schulen. Dabei arbeiten das Kultusministerium und die kommunalen Spitzenverbände zusammen. Über "mebis" können Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler derzeit über 14.100 digitale Bildungsmedien abrufen. Sie finden dort Beratungs- und Fortbildungsangebote und können virtuelle Klassenzimmer einrichten. "mebis" wird mittlerweile von 80.000 Lehrkräften und rund 450.000 Schülerinnen und Schülern genutzt. Im neuen Schuljahr wird auch die Zahl der Referenzschulen für Medienbildung von 119 auf rund 150 ansteigen.
  • das Vorankommen bei der Inklusion. Hier werden z. B. den Schulen 100 weitere Lehrerstellen zusätzlich zugewiesen - also seit 2011 insgesamt 600 zusätzliche Lehrerstellen. Die Anzahl der Schulen mit dem Profil Inklusion kann auf 240 gesteigert werden.
  • den Ausbau des Ganztags. Neu im Regelbetrieb ist seit diesem Schuljahr der offene Ganztag in Grundschulen. In diesem Schuljahr können rund 5.670 offene Ganztagsgruppen in den allgemeinbildenden Schularten eingerichtet werden. Gebundene Ganztagsklassen können an rund 1.070 Schulen auf den Weg gebracht werden. Ferner bestehen an Grundschulen Gruppen der Mittagsbetreuung.
  • die Begabtenförderung. "Begabtenförderung ist sozial gerecht, sie gehört ebenso wie die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die sich beim Lernen schwerer tun, zum Kern der Gewährleistung von Bildungsgerechtigkeit", betonte Minister Spaenle. Bayern fördere Talente sozial gerecht und pädagogisch differenziert. Im Freistaat werden junge Talente an allen Schularten einbezogen. Das Instrumentarium reicht von der Flexiblen Grundschule über die M-Klassen an Mittelschulen, den Schulversuch "Talente finden und fördern an der Mittelschule" der Stiftung Bildungspakt Bayern und des Kultusministeriums, Talent-Klassen an 21 Realschulen bis hin zu Kompetenzzentren an acht Gymnasien.
  • die Förderung der MINT-Fächer, also von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, u. a. durch den Aufbau von MINT-Regionen, die zu einem MINT-Netzwerk zusammengefügt werden. "Damit wollen wir bei jungen Menschen - unabhängig von der Schulart - das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern. Gestiegenes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern trägt dazu bei, den Bedarf an Fachkräften im MINT-Bereich vor Ort zu decken und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, etwa den ländlichen Raum zu stärken", argumentierte Minister Spaenle.
  • das Angebot individueller Lernzeiten, etwa in Flexiblen Grundschulen (Zahl wächst), bei Einführungsklassen an Gymnasien sowie Vorklassen an Fachober- und Berufsoberschulen (nun an allen Fachoberschulen möglich) wie auch in der Mittelstufe Plus des Gymnasiums.

Abschließend betonte Minister Spaenle: Bayern entwickelt sein sehr leistungsfähiges und durchlässiges Schulwesen auf einem qualitativ grundsoliden Fundament zeitgemäß weiter. Die Einstellung von über 4.000 Lehrkräften ist für diesen Prozess ebenso von hoher Bedeutung wie die Einführung des LehrplanPLUS. Besondere Handlungsfelder sind derzeit die Weiterentwicklung des Gymnasiums, die Begabtenförderung, die MINT-Förderung, der Ausbau des Ganztags und die Inklusion. Darüber hinaus wendet Bayern erhebliche Mittel für Schulangebote für junge Leute mit Fluchthintergrund auf.

 

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier:





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