“Qualität und Anspruch sind Maximen, die an dieser Realschule schon viele Jahre lang ihren festen Platz haben.” (RSDin Maria Kinzinger, Ministerialbeauftragte Oberpfalz)
Symbolisch übergaben Landrat Franz Löffler (l.) und Bürgermeister Markus Hofmann (r.) ein Schild mit dem neuen Namen an Direktor Neumeier.
Am Mittwoch, den 13.05.2015 feierte die Realschule in Bad Kötzting ihr 50-jähriges Bestehens mit einem großen Fest. Nach dem Gottesdienst am Morgen in der Stadtpfarrkirche und einem kurzen Stehempfang vor dem Schulhaus ging es für die geladenen Gäste zum Festakt in die Turnhalle der Schule.
Hier gab es natürlich viel Lob von allen Seiten: “Umbauten, Erweiterungen, Erneuerungen und Reformen - Höhen und Tiefen” habe die Schule in den vergangenen 50 Jahren erlebt, erklärte Konrektor Stephan Späth in seiner Begrüßung. Er stellte aber auch klar: “Unsere Schule war, ist und wird immer etwas Besonderes sein.” Dass sie seit 1. Mai nun auch endlich einen Namen habe - aus der Staatlichen Realschule wurde die Realschule der Pfingstrittstadt - sei “das Tüpfelchen auf dem i an diesem Tag”.
Gedenken an Josef Kraus
Er nutzte aber auch die Gelegenheit, um an seinen Vorgänger im Amt, den kürzlich verstorbenen Direktor der Gerhardinger-Realschule in Cham, Josef Kraus, zu erinnern. “Lieber Sepp, ich bin mir sicher, dass die heutige Feier ganz in Deinem Sinne wäre.”
Anschließend hielt die Ministerialbeauftragte für die Realschulen der Oberpfalz, Maria Kinzinger, die Festrede. Die Eröffnung der Realschule in Kötzting vor 50 Jahren bezeichnete sie als eine “vorausschauende Investition in den Rohstoff Geist” - aber eben nicht nur darin. In einer langen Aufzählung rief sie noch einmal ins Gedächtnis, wo und wie sich die Schulfamilie darüber hinaus engagiere. Partnerschule des Wintersports, “Sozial aktiv”, die Chorklasse oder auch das seit sechs Jahren angebotene Wahlfach Tschechisch - “Qualität und Anspruch sind Maximen, die an dieser Schule ihren festen Platz haben”, stellte Kinzinger fest.
Großer Anteil an Entwicklung
Von Moderatorin Larissa Maurer aus der 9d als “fast so groß” angekündigt wie das Wort “Sachaufwandsträger” lang sei bestätigte auch Landrat Franz Löffler die Einschätzung der Festrednerin. Nicht zuletzt den fünf Realschulen im Landkreis sei es zu verdanken, dass die Stadt heute mit einer ganz besonderen Zahl glänzen könne, die auf den ersten Blick “gar nichts mit Sachaufwand zu tun hat”: 2,7. So viele Menschen sind - in Prozent ausgedrückt - in der Stadt derzeit arbeitslos. Er könne sich selbst noch gut an 40 Prozent Arbeitslosigkeit in den Wintermonaten erinnern. “Dass das heute anders ist, das liegt auch daran, dass die Menschen mitgenommen wurden auf dem Weg, der über die Bildung funktionierte”, zeigte sich Löffler überzeugt.
Ein Geschenk für die Schule
Weil zum Geburtstag natürlich auch die Geschenke nicht fehlen dürfen, übergab der Landrat zusammen mit Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann auch noch eines an Direktor Stefan Neumeier: Gemeinsam hatten Stadt und Landkreis zusammengelegt und der Schule den lange gehegten Wunsch nach einem Defibrilator erfüllt, der nun - auch für die anderen Schulen nutzbar - in der Realschule installiert werden wird.
Markus Hofmann erklärte anschließend, dass er, als er vor 23Jahren die staatliche Realschule verließ, nicht daran gedacht hätte, an der Realschule der Pfingstrittstadt einmal als Bürgermeister ein Grußwort zum 50-jährigen Bestehen sprechen zu dürfen.
Der neue Name demonstriere in hervorragender Weise die Verbundenheit mit der Stadt - und damit das auch nach außen sichtbar werde, übergaben Bürgermeister und Landrat noch ein neues “Namensschild” für die Schule.
Von den Schülersprechern gab es noch ein gerahmtes Kunstwerk, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dargestellt waren.
Die Theatergruppe lockerte das Programm auf, indem sie ein kurzweiliges Stück über das Entstehen einer Schulfamilie und den täglichen Ablauf samt Reibereien zwischen Schülern, Lehrern und Ministerium zeigte.
Der Chor unterhielt dazu mit Liedern in verschiedenen Sprachen - von Englisch über Italienisch bis Französisch war alles vertreten -, und der Förderverein übergab durch seinen Vorsitzenden Stefan Meindl noch eine neue Gitarre für den Musikunterricht.
Ein besonderes Geschenk gab es außerdem auch noch vom Elternbeirat: Vorsitzende Heidi Schedlbauer bat nach dem Ende des Festaktes alle Gäste hinaus vor den Haupteingang, wo eine durch den Elternbeirat finanzierte und aufgestellte Skulptur aus drei Stelen ab sofort das Logo der Schule zeigt: Die Teile symbolisieren das Elternhaus, die Schule und den “Gang hinaus in die Welt”.
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