Im Straßenverkehr ist es mit Verkehrsschildern gelungen, eine internationale Bildersprache zu entwickeln, die weltweit akzeptiert und verstanden wird. In diesem Sinne wurde das Kunstprojekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ vom Papiertheater in Zusammenarbeit mit dem Nürnberger Staatstheater und dem Menschenrechtsbüro in Nürnberg ins Leben gerufen.
In Zusammenarbeit mit Regens Wagner Zell wurde dieses Projekt vom Konzeptkünstler Johannes Volkmann auch in den Landkreis Roth gebracht. Neben der Realschule Roth beteiligten sich auch viele weitere Schulen und Organisationen daran.
Im März wurden alle Schilder sichtbar in Roth am Markplatz und beim Landratsamt sowie in Hilpoltstein und Büchenbach für einige Tage aufgestellt. Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen besichtigten diese im Rahmen des Ethik- und Religionsunterrichts.
Anschließend wurde im Unterricht weitergearbeitet. Neben einem Projektkalender, der in einer Wanderausstellung des Kunstprojektes ausgestellt werden soll, beschäftigten sich die Jugendlichen auch mit der Botschaft der Schilder. Dabei warf das veränderte Fußgängerüberweg-Schild – dort ist der Zebrastreifen als Regenbogen gestaltet – Fragen auf. Steht dieser nur für die LGBTQ-Bewegung? Oder warum wird er genau von dieser in Form von Fahnen etc. verwendet?
Die Jugendlichen setzten sich deshalb mit diesem Symbol im Besonderen auseinander und fanden so heraus, dass der Regenbogen für Aufbruch, Veränderung und Frieden steht und als Zeichen der Toleranz, Akzeptanz, Vielfalt und Hoffnung gilt.
Da diese Werte für alle als sehr wichtig erachtet wurden, entstand die Idee, dies in Form einer Regenbogentreppe zu gestalten. So wurde mit Kreide gemalt und gesprayt und das Symbol war für einige Zeit am Schulhof für alle Schülerinnen und Schüler schon beim Betreten des Schulgeländes präsent und erinnerte alle daran, wofür wir als Schulgemeinschaft stehen! Zudem wird eines der acht Schilder einen dauerhaften Platz an unserer Schule finden.
Linda Braun und Kerstin Wittmann
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