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Kevin Volland zu Besuch an der Realschule Marktoberdorf

An der Realschule Marktoberdorf fand ein Toleranztag im Rahmen des Musica Sacra Festival mit dem Fußballspieler Kevin Volland statt.

„Wärt ihr interessiert an einem Besuch von Kevin Volland bei euch an der Schule?“ fragte eine Mitarbeiterin von musica sacra Anfang Mai Herrn Epp und Frau Tischer bei einem Treffen. „Na klar! Auf jeden Fall!“ war die prompte Antwort und schon bald wurde in Absprache mit der Schulleitung der Besuchstermin Mittwochvormittag, 13. Juni, festgelegt.

Aber warum wurde uns diese Ehre zuteil?

Ganz einfach: Erstens besuchte er die Realschule bis zur 8. Klasse, bevor er seine Karriere als Fußballprofi einschlug und ins Fußballinternat nach München wechselte. Zweitens hat er heuer die Schirmherrschaft des Bildungsprojekts „Toleranz macht Schule“ übernommen, einem Projekt, das ein wichtiger Bestandteil des Festivals Musica Sacra International – Stimmen der Religionen ist und vor allem Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von Toleranz näherbringen soll.

Um dem Besuch und dem Projekt einen angemessenen Rahmen zu geben und gleichzeitig möglichst allen Schülern die Gelegenheit zu bieten, Herr Volland zu sehen und eventuell Autogramm zu erhaschen oder sogar an einer kleinen Aktion mit ihm teilnehmen zu können, wurde in den verbleibenden Wochen von der Fachschaft Sport ein abwechslungsreiches Programm organisiert, in das alle Klassenstufen einbezogen wurden.

Und dann war es endlich soweit: Pünktlich um 10 Uhr kam Kevin gemeinsam mit seinem Bruder Robin – der ebenfalls ein ehemaliger Schüler der Realschule war – in der Stadionhalle an, wo er mit begeistertem Applaus von ca. 120 Fünftklässlern gespannt begrüßt wurde. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Schulleiter Werner Epp und die Geschäftsführerin von musica sacra Frau Wegenast ging es dann los. Zuerst zeigte Kevin den Kindern verschiedene Möglichkeiten, den Fußball vom Boden hochzunehmen. Anschließend nahm er bei seinem ehemaligen Sportlehrer Herr Hinkelmann Maß. Zum Schluss gab es noch Klassenfotos und Autogramme für die Schüler.

Für die Klassenstufen 6 und 7 war die 4. Schulstunde reserviert. Frei nach dem Motto „Beginner gegen Gewinner“ trat Kevin Volland in der Pausenhalle der Schule in lustigen Wettbewerben unter erschwerten Bedingungen gegen vorher ausgewählte Schüler an. Alle Sechst- und Siebtklässler, die nicht aktiv teilnahmen, schauten zu und konnten ihren Favoriten anfeuern.  So durfte Kevin beim „Becherpusten“ gegen einige Sechstklässler antreten, danach mit Flossen an den Füßen gegen Siebtklässler Balljonglieren. Dabei zeigte sich, dass er wirklich Profi ist, denn die Flossen störten ihn tatsächlich wenig! Im Anschluss wurde noch ein Shootout-Wettkampf am Basketballkorb durchgeführt. Die teilnehmenden Schüler hatten sich in den Wochen davor bereits in Vorwettkämpfen gegen ihre Mitstreiter durchgesetzt und so die Teilnahme am Spiel mit Kevin Volland „gewonnen“. Hier kam Kevin ganz schön ins Schwitzen: „Ich bin froh, dass wir das in Leverkusen auch ab und zu spielen, sonst würde ich jetzt ganz schön alt aussehen“!
Und auch hier war er am Ende der Stunde gern noch bereit, an die hundert Autogrammkarten zu schreiben und zu verteilen, obwohl ihm deutlich anzusehen war, dass die Wettbewerbe ihm alles abgefordert hatten.
So war er sicherlich dankbar für eine kleine Verschnaufpause während der 10-minütigen Schulpause. Im Anschluss daran fand eine Pressekonferenz für die Klassenstufen 8 bis 10 statt. Zusätzlich durfte die Klasse 6a daran teilnehmen, als Belohnung dafür, dass einige Schülerinnen ein „Toleranz verbindet die Welt“-Plakat gestaltet hatten und unermüdlich aus dieser Klasse Fragen an Kevin Volland eingereicht wurden, obwohl eigentlich klar war, dass die PK nur für die „Großen“ geplant war.  

Die Schüler, die Fragen eingereicht hatten, erhoben sich höflich und respektvoll und stellten nacheinander ihre Fragen an Kevin – zu seiner Schulzeit, seinem Betragen, seinen Noten, seinen Lieblingslehrern und –fächern, aber auch zu seiner Karriere, die Anzahl seiner Fußballschuhe, ob er einen Glücksbringer hat und ob er nach seiner Karriere überhaupt noch arbeiten muss und will. Kevin beantwortete alle Fragen bereitwillig, ausführlich und oft mit einer kleinen Anekdote. Er stellte außerdem in Aussicht, eventuell nach seiner Karriere als Sportlehrer an seine Schule zurückzukehren, was natürlich mit großem Jubel kommentiert wurde.

Auch wir Lehrer würden uns über diesen neuen Kollegen sehr freuen und möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich im Namen der ganzen Schulgemeinschaft bei Kevin Volland für seinen Besuch bedanken!

Das Trikot, das er uns geschenkt hat, hat zusammen mit vielen Bildern und Zeitungsberichten im Sportschaukasten einen Ehrenplatz bekommen.





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