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Berufliche Orientierung und kultureller Austausch in Freyung und Südböhmen

Schülerinnen und Schüler der Realschule Freyung Laura Althaus, Benedikt Wachtveitl, Corbinian Wilhelm, Max Fenzl, Marius Schopper, Lea Dobler, Josepha Bloch mit der Schulleiterin Frau Ursula Stegbauer-Hötzl und der Begleitlehrkraft Herrn Mathias Simmerl.

Begrüßung an der Realschule Freyung mit den Schülerinnen und Schülern aus Třeboň, Krumau, Hauzenberg und Freyung.

Sabine Welzenbach, Josef Sailer, Ursula Stegbauer-Hötzl, Lehrkraft Mathias Simmerl und Franz Brunner mit Schülerinnen und Schülern der Staatlichen Realschule Freyung.

Der diesjährige deutsch-tschechische Schüleraustausch im Handwerk ermöglichte den teilnehmenden Jugendlichen vom 21. bis 24. Oktober 2024 wertvolle Einblicke in handwerkliche Berufe und erweiterte ihre beruflichen Perspektiven durch eine gelungene Kombination aus praktischen Erfahrungen und interkulturellem Austausch. Organisiert wurde das Projekt von der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz sowie der Südböhmischen Wirtschaftskammer und mitgetragen durch die enge Partnerschaft der Staatlichen Realschule Freyung ihrer Partnerschule in Třeboň.

Die feierliche Begrüßung fand an der Realschule Freyung statt, bei der die Schülerinnen und Schüler mit traditioneller bayerischer Musik und einem reichhaltigen Mittagessen willkommen geheißen wurden. Die musikalischen Lehrer der Freyunger Realschule Matthias Schubert und Matthias Bernhard spielten für die Gäste aus Tschechien auf. Nach einem ersten Kennenlernen stand ein Besuch der Firma Weigerstorfer in Freyung auf dem Programm. Dort erhielten die Jugendlichen unter Anleitung der Ausbildungsmeister erste praktische Einblicke in die Arbeit des Anlagenmechanikers. Dieser Auftakt bot den Teilnehmern eine praxisnahe Einführung in die Arbeitswelt des Handwerks.

Am folgenden Tag ermöglichte ein Besuch der Confiserie Simon und des Sanitätshauses Fürst in Passau tiefergehende Einblicke in verschiedene handwerkliche Bereiche. In der Confiserie Simon erlebten die Schülerinnen und Schüler das Konditorhandwerk hautnah, während das Sanitätshaus Fürst sie in die Orthopädietechnik einführte. Diese Stationen gaben den Jugendlichen einen Eindruck davon, wie breit und vielseitig die Möglichkeiten im Handwerk sind. Der Nachmittag beinhaltete eine Führung durch die historische Dombauhütte Passau, bei der die Schülerinnen und Schüler die Steinmetzkunst und die Bedeutung der Restaurierung historischer Bauwerke kennenlernten.

Im Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Passau wurden am dritten und vierten Tag weitere Handwerksberufe vorgestellt. Die Jugendlichen beschäftigten sich unter Anleitung von Fachleuten mit Glasarbeiten sowie der Heizungs- und Klimatechnik, wobei sie eigene Werkstücke anfertigten und praktische Erfahrungen sammelten. Am letzten Programmtag lernten sie zudem das Schreinerhandwerk und die KFZ-Mechatronik kennen und führten auch hier handwerkliche Tätigkeiten unter Anleitung durch.

Den Höhepunkt des Austauschs bildete die feierliche Zertifikatsverleihung im Bildungszentrum. Josef Sailer, Leiter des Bildungszentrums Passau der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, würdigte die Leistungen der Schülerinnen und Schüler und betonte die vielfältigen beruflichen Chancen, die das Handwerk in der Region bietet. Auch die stellvertretenden Landräte Franz Brunner aus dem Landkreis Freyung-Grafenau und Hans Koller aus dem Landkreis Passau sprachen den Jugendlichen Mut zu, Berufe im Handwerk in Betracht zu ziehen und ihre Perspektiven in der Berufswelt zu erweitern. Stellvertretend für den Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Niederbayern war Frau Sabine Welzenbach bei der Verleihung anwesend und lobte das Engagement der Schülerinnen und Schüler, sich für ein Projekt einzusetzen, das persönliche und berufliche Grenzen überschreitet.

„Dieser Austausch bietet unseren Schülern nicht nur berufliche Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und wertvolle interkulturelle Erfahrungen zu sammeln“, erklärte Ursula Stegbauer-Hötzl, Schulleiterin der Staatlichen Realschule Freyung. Besonders die Schüler des Wahlfachs Tschechisch nutzten den Austausch, um ihre Sprachkenntnisse anzuwenden und mit den Gleichaltrigen aus Třeboň in Kontakt zu treten.

Neben der Realschule Freyung nahmen auch die Schulen aus Třeboň und Český Krumlov sowie die Mittelschule Hauzenberg an diesem Austausch teil. Das Projekt bot den Jugendlichen nicht nur eine hervorragende Möglichkeit zur beruflichen Orientierung, sondern stärkte auch das interkulturelle Verständnis und die sozialen Kompetenzen der Teilnehmer.

Der grenzübergreifende Austausch im Handwerk verdeutlichte, dass solche Projekte nicht nur berufliche Perspektiven eröffnen, sondern auch Freundschaften und Verständnis zwischen Kulturen fördern können. Mit diesen wertvollen Erfahrungen sind die Schüler nun bestens darauf vorbereitet, ihre eigenen beruflichen Wege im Handwerk oder darüber hinaus zu gestalten.

Die Schülerinnen und Schüler freuen sich bereits auf den Gegenbesuch in Budweis im April 2025.





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