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Kamera ab, Ton ab und bitte...! - Die Samuel-Heinicke-Realschule bekommt eine Filmklasse

Übergabe der I-Pads an die stellvertretende Schulleiterin, Frau Veronika Tretter

Neben dem Büro der Schulleitung sieht man an der Wand, dass das Thema „Film“ an der Samuel-Heinicke-Realschule bereits seit sechs Jahren eine große Rolle spielt. Neben den Auszeichnungen als KOMPASS Schule, mintfreundliche Schule und der Erasmustafel hängen immer wieder Urkunden in Form eines Filmstreifens. Schülerinnen und Schüler haben im Rahmen der AG Film über die Jahre zusammen mit Julia Schülner, der betreuenden Lehrkraft, verschiedene Filmprojekte umgesetzt und hierfür auf bayernweiten Festivals auch den ein oder anderen Preis gewonnen. Seit diesem Schuljahr gewinnt die Filmarbeit an der Samuel-Heinicke-Realschule noch mehr an Bedeutung, da wir jetzt eine „Filmklasse“ eröffnet haben. EINE WAS? Ähnlich dem Vorbild der Theater- oder Bläserklassen wird in diesem Schuljahr bayernweit das Pilotprojekt der Filmklasse an einzelnen Schulen umgesetzt. In einer Filmklasse haben die Schülerinnen und Schüler neben dem Pflichtunterricht zwei Wochenstunden Unterricht im Fach „Film“. In diesem Jahr nimmt eine unserer 9. Klassen an diesem Projekt teil und erhält dafür eine entsprechende Zeugnisbemerkung. Mit zusätzlichen Leistungserhebungen wird die Klasse nicht belastet. Das Kultusministerium (KM) begrüßt ausdrücklich die Einrichtung von Filmklassen, die das Schulleben sicherlich sehr bereichern werden. Im Zentrum steht der praktisch- und projektorientierte Umgang mit dem Medium Film. Gestaltungselemente des Films, wie Kameratechnik, Licht, Ton, etc. werden so praxisnah vermittelt. Ergänzt durch Schauspielübungen werden die Schülerinnen und Schüler so mit den Aufgaben vor und hinter der Kamera vertraut gemacht. Jedes Kind ist für eine Filmklasse geeignet, da keine Vorkenntnisse notwendig sind. Eine spezielle technische Ausrüstung ist keine Voraussetzung, um an der Filmklasse teilnehmen zu können, da das Pädagogische Institut München (PI) für ein Jahr einen iPad-Koffer und ein Lehrer-iPad zur Verfügung stellt. „Ziel ist es innerhalb des ersten Probejahres die Schule von der Bereicherung durch die Filmklasse insoweit zu überzeugen, dass die Schule die Technik im Folgenden finanziert“ sagt Herr Rambeck. Er ist der Mr. Schulfilm in Bayern: Vorsitzender von „Drehort Schule e.V“, Juror bei den bayerischen Schulfilmtagen und Ausbilder der bayerischen Filmlehrer, eine Zusatzqualifikation, die jeder Lehrer erwerben kann. Bei dieser Qualifikationsmaßnahme lernten sich die Sonderpädagogin Frau Schülner und Herr Rambeck auch kennen. Die filmtechnischen Fähigkeiten und Kenntnisse, die die Schülerinnen und Schüler in der Filmklasse erwerben, können wichtige Qualifikationen bei einem späteren beruflichen Bewerbungsverfahren sein. Der Filmunterricht bietet Anschlussmöglichkeiten für weiterführende Projekte in vielen Fächern. Anstelle der lehrerzentrierten Unterrichtsformen treten in der filmischen Bildung der Filmklasse die schülerorientierten und sozial-integrativen Unterrichtsformen wie Freiarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit in den Vordergrund. Somit lernen die Schüler mehr eigenverantwortliches Handeln. Ausprobieren, Experimentieren und Analysieren sind zentrale Unterrichtsprinzipien des Faches. Der Unterricht ist stets projektorientiert und mündet in eine Präsentation der unterschiedlichen Arbeitsergebnisse, auch im Rahmen der Klassen- und Schulgemeinschaft. Wir sind schon sehr auf die Filmergebnisse unserer 9. Klasse gespannt. Soviel sei schon mal verraten... er wird sich ziemlich gegruselt werden...





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