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Ferienseminar 2025 im Berchtesgadener Land

Jedes Jahr lädt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus einen ausgewählten Kreis von 27 vielseitig interessierten und begabten Realschülerinnen und Realschülern der 9. Jahrgangsstufe aus ganz Bayern zu einem sogenannten „Ferienseminar“ ein. Diese Woche gilt als Anerkennung und Belohnung für die Jugendlichen, welche sich durch herausragendes schulisches sowie außerschulisches Engagement auszeichnen. Das Ferienseminar findet immer in einem anderen Aufsichtsbezirk statt, im zurückliegenden Schuljahr wurde es von der Dienststelle des Ministerialbeauftragten der Realschulen in Oberbayern-Ost ausgerichtet.

Schnell entschied man dort, dass die malerische Kulisse des Berchtesgadener Lands mit seinen Bergen, Seen und des sich daraus ergebenen hohen Freizeitwerts der ideale Ort für diese besondere Woche sei.

Schon der Tag der Anreise verlief für die jungen Teilnehmenden sehr aufregend, als sie mit dem Zug oder PKW in Freilassing ankamen und von den Betreuern Florian Huber sowie Julia Hobmaier freudig in Empfang genommen wurden. Mit einem eigens bestellten Bus ging es dann in die DHJ Jugendherberge Berchtesgaden, die durch moderne Ausstattung sowie Watzmannblick überzeugte. Nach dem Bezug der Zimmer sowie dem ersten Kennenlernen stand ein Grillabend bei bester Stimmung auf dem Programm.

Am Dienstag startete das Programm mit zwei Führungen im Dokumentationszentrum Obersalzberg. An diesem Lern- und Erinnerungsort setzte sich die Gruppe im Rahmen von Workshops mit der Geschichte der Örtlichkeit sowie mit der NS-Diktatur auseinander. Sogar eine Führung durch die Bunkeranlagen war Teil des Aufenthalts. Nach einem gemeinsamen Eisessen bei malerischem Blick über die Berglandschaft ging es weiter zum Salzbergwerk. Dort tauchte man im Rahmen einer Tour durch einen Bergmann in die faszinierende Welt unter Tage ein. Abgerundet wurde der Tag durch ein Beisammensein am Lagerfeuer mit Gesang, Ukulelenspiel und Stockbrot.

Am Mittwoch hieß Dr. Christoph Lung, Oberbürgermeister von Bad Reichenhall, die Gruppe in seinem Rathaus willkommen. Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, mit ihm über seine Stadt, die Herausforderungen der Zeit sowie den Beruf des Bürgermeisters zu sprechen. Zugegen waren ferner der leitende Ministerialrat Konrad Huber sowie der Ministerialbeauftragte der Realschulen in Oberbayern Ost, Markus Hösl-Liebig. Beide standen den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort, was Schulpolitisches aber auch Ratschläge für die Zukunft anging. Die Gruppe zeigte sich derart interessiert und stellte so viele Fragen, dass der Weg zum Zug nach Salzburg im Laufschritt beschritten werden musste, um diesen nicht zu verpassen. Dort angekommen fand eine kurzweilige Stadtführung statt, bevor sich die Jugendlichen in Kleingruppen selbstständig durch die österreichische Stadt bewegen durften. Abgerundet wurde dieser ereignisreiche Tag durch eine Laternenwanderung, die für besinnliche Stimmung sorgte.

Am Donnerstag stand eine Betriebsbesichtigung auf dem Programm: Die Gruppe durfte beim Energieversorgungsunternehmen „Bioenergie Berchtesgadener Land“ zu Gast sein. Unter dem Motto „Fernwärme: Denn das Gute liegt so nah“ versorgt dieses Biomasse-Kraftwerk seine Kunden auf nachhaltige Art und Weise mit Wärme sowie Strom. Vollgepackt mit vielfältigen Einblicken ging es danach auf zum nächsten Highlight: Der Fahrt über den Königssee. Bei bestem Wetter konnte das Echo genossen sowie der Ausblick bestaunt werden. Auch das Einkehren im Gasthaus St. Bartholomä fand großen Anklang. Wieder in der Jugendherberge angekommen freute man sich schon auf den nächsten Programmpunkt: Die Begegnung mit dem ehemaligen Spitzensportler und Rennrodler Alexander Resch. Er erzählte den Jugendlichen von seinem Werdegang, welch große Rolle seine Aufnahme an der Realschule CJD spielte und welche Charaktereigenschaften man brauche, um erfolgreich zu sein. Die Jugendlichen nutzten die Gelegenheit, um mit Herrn Resch intensiv über ein förderliches Mindset sowie den Umgang mit Erfolg und Misserfolg zu sprechen.

Am Freitag hieß es dann: Abschiednehmen. Von Freilassing aus traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbstständig die Heimreise an. Dabei fiel das Verabschieden allen sehr schwer, wurden doch Freundschaften geknüpft und bleibende Erinnerungen geschaffen.

Ein großer Dank gilt dem Bayerischen Kultusministerium für die Möglichkeit, diesen Heranwachsenden eine solch interessante, vielseitige und spannende Woche bieten zu können, die Wissen vermittelte und nicht zuletzt Zusammenhalt sowie Gemeinschaft stärkte. Herzlichen Dank auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bezirken Bayerns für den Mut, die Aufgeschlossenheit und die Neugierde.





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