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Abschlussveranstaltung der bayernweiten KOMPASS-Tage

Auch am dritten und damit letzten bayernweiten KOMPASS-Tag am 11.03.24 wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch die Gastgeber, die Ministerialbeauftragte für die Realschulen in München, Frau Ltd. RSDin Sonja Kalisch, den Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Oberbayern-West, Herrn Ltd. RSD Michael Heimes und den Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Schwaben, Herrn Ltd. RSD Bernhard Buchhorn ein unvergesslicher Tag im Ludwig-Thoma-Haus in Dachau beschert. Gemäß dem Motto “Zusammenwachsen und vernetzen” wurden durch die wohlüberlegte Kombination aus Begegnung, Input und Austausch zahlreiche Impulse für eine stärkenorientierte Realschulpädagogik gesetzt.

Nach der Begrüßung durch Herrn MB Michael Heimes trafen sich die KOMPASS-Schulen zunächst mit ihren Multiplikatorinnen (Namensübersicht im BRN unter “KOMPASS) zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch. An KOMPASS interessierte Schulen erhielten von der Projektleitung einen Einblick in die Arbeitsfelder von KOMPASS und den Mehrwert als KOMPASS-Schule. Nach einer kurzen Pause veranschaulichte Frau Professor Dr. Ulrike Lichtinger (IU Regensburg) in ihrem eineinhalbstündigen, kurzweiligen Vortrag, was man unter “psychologischem Kapital” versteht. Dabei handelt es sich um eine Ressource, die Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen dazu mobilisieren kann, Erfolge zu erzielen. Das Kernkonzept des psychologischen Kapitals ist das HERO-Prinzip, das für Hoffnung (Hope), Selbstwirksamkeit (Efficacy), Resilienz (Resilience) und Optimismus (Optimism) steht. Diese vier Komponenten bilden zusammen die Grundlage für die Ausbildung eines positiven psychischen Zustandes, der entscheidend für das Lernen und die persönliche Entwicklung ist. Dass auch die eigene Aufmerksamkeit (sowohl die der Lehrkraft als auch die des Schülers bzw. der Schülerin) dabei eine große Rolle spielt, veranschaulichte die Referentin mit der Geschichte um Clara und ihre Taschenlampe (die von ihrem Großvater lernte, ihre Aufmerksamkeit gleich dem Kegel einer Taschenlampe zu fokussieren).

Am Nachmittag präsentierten die Lehrkräfte der teilnehmenden KOMPASS-Schulen stärkenorientierte Best-practice-Beispiele der eigenen Schule. Die Anwesenden konnten aufgrund des Marktplatzcharakters schnell miteinander ins Gespräch kommen und erhielten eine Fülle an stärkenorientierten Ideen für die eigene Schule.

Die gelungene Veranstaltung, die ganz im Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung stand, wurde von Herrn MB Buchhorn mit Schlussworten und einem Zitat von Andreas Müller beendet: “Die Schüler beim GUTSEIN erwischen”, das war und ist seit jeher das Ziel aller KOMPASS-Lehrerinnen und -Lehrer. Fokussiert man den Kegel der eigenen “Taschenlampe” darauf, hat man bereits die Basis für eine gelungene Lehrer-Schüler- Interaktion, in der persönliche Stärken und das eigene Können im Vordergrund stehen. Herausforderungen und auch schwierige Lerngegenstände lassen sich mit diesem Wissen und auf der Basis eines vertrauensvollen Umgangs leichter meistern.

Erika Ohland





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