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Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim erhält eine Urkunde vom Kultusministerium für ihr außergewöhnlich großes außerunterrichtliches Engagement

Die Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim (TGRS) hat im vergangenen Jahr viele außerunterrichtliche Aktivitäten geplant und durchgeführt. Zu nennen sind Aktionen, die der Leseförderung zugutekommen wie Lesestunden in Vertretungsstunden, eine Autorenlesung und Projekte des Teams der Schülerbibliothek. Im Weiteren war die TGRS-Schulband aktiver denn je, aber auch Theaterabende zeugten von dem musisch-kreativen Talent vieler Schüler*innen. Es wurden zudem Motto-Tage durchgeführt, Videoprojekte inszeniert und eine sehr aktive SMV brachte sich über das ganze Schuljahr mit unterschiedlichen Ideen ein.

Intensiv setzte sich die TGRS mit dem Thema „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auseinander und startete auch dazu mehrere Projekte. So wurde von der engagierten Englischlehrkraft der ehemaligen Klasse 10D, Eva Sawatzki, ein Filmprojekt zu „Forrest Gump“ durchgeführt, bei dem die Schüler*innen hochaktuelle Themen wie Inklusion, Rassismus, Krieg oder den „American Dream“ bearbeiteten. Die damalige Klasse 8C drehte mithilfe von „Gleis 1“, dem JugendKulturHaus in Unterschleißheim, einen eigenen Kurzfilm, der die schwierige Auseinandersetzung einer Kopftuchträgerin mit einigen Klassenkamerad*innen zum Thema hat. Zwei geschichtlich sehr interessierte Schüler, Jonas Klauck (damalige 10 E) und Jakub Bugala (damalige 9 D) wurden Ausstellungsbegleiter bei der Wanderausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ in München. Durch die Begleitung von jugendlichen Peer Guides sollten junge Besucher*innen zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Themen aus Geschichte und Gegenwart ermutigt werden. Anne Frank stand hierbei im Mittelpunkt.

Kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs führte die TGRS unterschiedliche Aktionen durch, die zu einer hohen Spendenbereitschaft aller Mitglieder der Schulfamilie ermutigten und ihre Anteilnahme spiegelten, z. B. ein Spendenlauf, in welchem die Schule 16.437,42 Euro erlief. Auch wurden Sach- und Lebensmittelspenden gesammelt, die in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Oberschleißheim an die ukrainische Grenze gebracht wurden. Die Fachschaft Kunst startete Projekte, in denen die Schüler*innen zeigen konnten, dass die TGRS-ler mit dem Herzen bei der Ukraine sind. Die Jugendlichen haben auf künstlerische Weise ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen zum Ausdruck gebracht.

In Bezug auf die Flüchtlinge hat sich die Schulleitung der TGRS dazu entschlossen, sogenannte Willkommensgruppen einzurichten und seit diesem aktuellen Schuljahr zwei Willkommensklassen an der TGRS zu führen. Trotz vieler Hürden und Schwierigkeiten sollen ukrainische Schüler*innen an der TGRS einen Platz finden, an dem sie herzlich aufgenommen und so gut wie möglich unterstützt werden.

Eine Begegnung mit der jüdischen Kultur wurde den Zehntklässler*innen an der TGRS ermöglicht. Anlässlich des Themenjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ sowie der 32. Generalversammlung der Europäischen Rabbinerkonferenz und der in diesem Rahmen stattfindenden Aktion „Welcome a Rabbi“ begrüßte die TGRS im Mai dieses Jahres den Oberrabbiner Yitzhak Hoenig aus der jüdischen Gemeinde Mönchengladbach. Diese besondere Begegnung half den Jugendlichen dabei, ihr Wissen über das jüdische Leben, den jüdischen Glauben sowie über die jüdische Kultur und deren Geschichte zu erweitern.

Vor allem aber bot der FC Bayern Basketball, der als Schulpate der TGRS für den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ fungiert, immer einen Grund, gemeinsame Projekte zu starten, da es sowohl dem Verein als auch der TGRS ein Anliegen ist, gegen Rassismus vorzugehen. Darüber hinaus zeigte die TGRS großes Engagement in Bezug auf unsere Umwelt. Des Weiteren wurden Vorträge sowie Projekte angeboten, die die Gesundheit unserer Schüler*innen zum Thema hatten, aber auch welche, die die politische Bildung fördern sollten. Nicht vergessen werden sollten einzelne Projekttage, die die Medienerziehung im Fokus haben, und andere, die die sportliche Aktivität bei Lehrkräften wie Schüler*innen fördern sollten.

Genau für diese vielen Aktionen erhielt die TGRS eine Urkunde von besonderer Bedeutung, die großen Wert für die Schule hat und die Schulfamilie weiter zu außerunterrichtlichem Engagement in vielerlei Hinsicht anregt.

Herzlichen Dank für die feierliche Übergabe dieser besonderen Wertschätzung!

Claudia Gaßner





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